Heute, am vierten Dezember ist der Barbaratag, an dem wir uns an eine sehr bekannte Heilige erinnern. Viele kennen den Brauch der Barbarazweige. Am vierten Dezember werden Zweige, z.B. des Kirschbaums, in eine Vase mit Wasser gestellt.

Dieser Brauch war und ist über die Jahrhunderte hinweg so beliebt, weil er wie kaum eine andere Geste die Hoffnung selbst in ausweglosen Situationen symbolisiert. Die scheinbar toten, dürren und nutzlosen Zweige erwachen zu neuem Leben. Das geht nicht sofort, sondern dauert etwas. Aber wer Geduld hat, den Zweigen frisches, lauwarmes Wasser gibt und ihnen einen guten Platz gewährt, wird damit belohnt, dass sie Blüten tragen, mitten im Winter. Es sind keine künstlichen Blüten, sondern echte. Die gleichen, die zeigen, dass wieder Frühling ist. Damit sind diese Zweige ein Symbol für viele Situationen im Leben, in denen man denkt, alles sei nutzlos, sinnlos und tot. Kein Mensch kann sein Leben ohne diese scheinbar hoffnungslosen und kargen Momente bestreiten und auch keine Paarbeziehung schafft es, immer nur Frühling und Glückseligkeit zu leben.

Überlegen Sie sich heute, was in Ihrer Paarbeziehung momentan blüht und wo sie blütenlose Zweige entdecken. Sieht Ihr/Ihre Partner/in das genauso oder vielleicht auch ganz anders? Tauschen Sie sich aus und überlegen auch, wie man diesen Zweigen durch Geduld, warmes Wasser und einen passenden Platz wieder neues Leben einhauchen könnte! Sagen Sie auch ehrlich, ob und wie sehr sie diese kargen Stellen belasten!