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29.12.2024

„Pilger der Hoffnung“: Bischof Hanke eröffnet das Heilige Jahr im Eichstätter Dom

Der Gottesdienst beginnt mit einer Statio im Willibaldschor. Foto: Michael Heberling/pde.

Eichstätt. (pde) – Das Westportal des Eichstätter Doms geöffnet – ein seltener Anblick. Der ansonsten nicht genutzte Zugang in der Westfassade der Kathedrale war letztmals vor 25 Jahren „aus liturgischen Gründen“ geöffnet: aus Anlass des Heiligen Jahres 2000. Mit einem festlichen Gottesdienst startete am Sonntag, 29. Dezember, am Fest der Heiligen Familie, das nächste ordentliche Heilige Jahr im Bistum Eichstätt.

Pilgerreisen als Zeichen der Hoffnung

„Pilgern ist ein Existential des Menschen“, stellte Bischof Gregor Maria Hanke bei der Feier im Eichstätter Dom fest. Das Unterwegssein als bestimmende Konstante des menschlichen Daseins tauchte auch in den Gebeten, Texten und Predigtworten immer wieder auf. Im Motto „Pilger der Hoffnung“, das Papst Franziskus über das Heilige Jahr 2025 gestellt hat, ist die Pilgerschaft untrennbar mit einem weiteren Aspekt verbunden, dem der Hoffnung. Pilgernde seien Hoffnungsträger, Pilgerreisen ein Zeichen der Hoffnung, so Hanke. Schon die Menschwerdung Gottes sei der Beginn einer Pilgerschaft auf Erden gewesen, sagte der Bischof: „Wir feiern in diesen Tagen das Geheimnis der Lebenspilgerschaft Jesu“. In Anspielung auf die Öffnung der heiligen Pforten, die ein zentrales Element der Heilig-Jahr-Feierlichkeiten sind, stellte Hanke fest: „In seinem Weg durch das irdische Leben, durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung, öffnet uns Jesus die Tür in die Herrlichkeit Gottes“. Durch die Taufe sei den Kindern Gottes das Ziel ihrer Pilgerschaft schon eröffnet: die Gemeinschaft mit Gott. Der Bischof schloss seine frei gehaltene Predigt mit der Zusage: „Du bist von Gott geliebt. Er erwartet Dich. Du hast Grund zur Hoffnung, denn Du hast Zukunft.“

Segen für den Beginn des Pilgerwegs

Der Gottesdienst hatte mit einer sogenannten Collectio begonnen. Der liturgische Dienst erbat im Willibaldschor den Segen für den „Beginn des Pilgerweges, auf dem wir dem glorreichen Kreuz deines Sohnes nachfolgen“. Das geschah in der Tat in einer kurzen Prozession zum Nordportal und von dort zum Taufbrunnen in der Mitte des Gotteshauses, wo das Taufgedächtnis erneuert wurde. Vertreter des Diözesanrats, die bereits zu Gottesdienstbeginn in kurzen Texten aus der Päpstlichen Bulle zur Einberufung des Heiligen Jahres „Spes non confundit“ (= Die Hoffnung lässt nicht zu Grunde gehen) die Bedeutung der Hoffnung für die Pilgerschaft hervorgehoben hatten, griffen dies in ihren Fürbitten („Erhalte uns die Hoffnung, Herr“) abermals auf. Ein „Hoffnungszeugnis“ von P. Hubert Gerauer vom Vor-Oratorium St. Josef in Ingolstadt beschloss die Gottesdienstfeier, die von Domorganist Martin Bernreuther, Domkapellmeister Manfred Faig und einer Bläsergruppe musikalisch gestaltet wurde. Gerauer ist einer der acht Ansprechpartner für die Dekanate und Pfarreien im Heiligen Jahr. Er zitierte einen Motivationstrainer, der empfehle, „groß zu denken“ und „die Bälle aufzunehmen, die das Leben einem zuspielt“.

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