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„Öl aus dem Heiligen Land als Zeichen der Verbundenheit“ – Chrisam-Messe in Eichstätt
Eichstätt (pde) – In der traditionellen Chrisam-Messe am Montag der Karwoche hat Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom die Heiligen Öle geweiht – darunter auch das Chrisamöl, das künftig bei Taufen, Firmungen und Priesterweihen in der Diözese verwendet wird. Auch in diesem Jahr stammt das verwendete Olivenöl aus einem besonderen Ursprung: von christlichen Olivenbauern mitten aus Palästina, aus dem Heiligen Land.
Gerade angesichts der aktuellen politischen und humanitären Lage wird das Öl so zu einem besonderen Zeichen der Verbundenheit und Solidarität. „Die Wurzel unseres Glaubens liegt im Heiligen Land – und wir vergessen unsere Brüder und Schwestern dort nicht“, betonte Bischof Hanke während der Liturgie, bei der auch zahlreiche Priester der Diözese anwesend waren, um gemeinsam ihre Weiheversprechen zu erneuern.
Dramatische Lage der Christen im Heiligen Land
Seit Beginn des Krieges in Gaza habe sich die Lage für die christliche Minderheit in Palästina dramatisch verschärft, sagt Marlies Müller, Leitende Komturdame der Eichstätter Komturei des Ritterordens vom Hl. Grab zu Jerusalem, die das Olivenöl persönlich übergeben hatte. „Durch militärische Eingriffe, Siedlergewalt und Abriegelungen ist das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben vieler Gemeinden zum Erliegen gekommen. Besonders besorgniserregend ist die extrem hohe Arbeitslosigkeit unter Christen, die in Ostjerusalem und im Westjordanland mittlerweile bei über 70 Prozent liegt.“ Der Tourismus – eine der wichtigsten Einnahmequellen – sei nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.

Um die notleidenden Christen im Heiligen Land konkret zu unterstützen, bittet sie gemeinsam mit dem Lateinischen Patriarchat um Spenden. Mit den Mitteln sollen unter anderen lebensnotwendige medizinische Eingriffe finanziert werden. Gerade für die Christen in Gaza ist die Versorgung mit Nahrung, Hygieneartikeln, Treibstoff, Zelten und Medikamenten existentiell wichtig. Außerdem wird damit das Programm „Horizonte der Hoffnung“ unterstützt, das Ausbildungsplätze, berufliche Fortbildungen und die Förderung von Kleinstunternehmen, vor allem für Frauen und Jugendliche ermöglicht. „Trotz aller Not bewahren viele Christen in Palästina ihre Hoffnung – getragen vom Glauben“, berichtet Müller. Dieses stille Zeugnis des Glaubens sei eine Einladung an alle, aktiv zu helfen.
Wer die Arbeit des Lateinischen Patriarchats und die notleidenden Christen im Heiligen Land unterstützen möchte, kann unter folgendem Konto spenden:
Spendenkonto: Bayerische Ordensprovinz
Kennwort: „Christen in Palästina“
IBAN: DE 42 3706 0193 0029 4300 39
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