Was symbolisieren die Palmzweige – die in Europa meistens keine echten Palmzweige sind – und was macht man nach der Karwoche mit ihnen?
Die Palmzweige sind Zeichen des Lebens und des Sieges über den Tod. Daher gibt es den Brauch, sie zu Hause hinter das Kreuz zu stellen – denn am Kreuz hat Jesus den Tod besiegt und das Leben neu geschaffen. Die Asche des Aschermittwochs wird aus den Palmzweigen – bei uns meist Palmkätzchen – des vergangenen Jahres gemacht.
Die „Trauertage“ von Montag bis Mittwoch sind durch keine „großen“ liturgischen Feiern geprägt – mit Ausnahme der „Chrisam-Messe“ am Montag. Was ist das Besondere an dieser Messe?
In dieser Messe weiht der Bischof die Öle für die ganze Diözese. Es gibt drei heilige Öle: das Öl für die Taufbewerber, das Chrisamöl (Olivenöl mit Balsam) und das Öl für die Krankensalbung. Im Wort Chrisam steckt das Wort Christus, das übersetzt Messias oder der Gesalbte bedeutet. Chrisam wird bei der Taufe, der Firmung und der Priesterweihe verwendet – also bei jenen Sakramenten, die man nur einmal empfängt und die in Christus eingliedern. Chrisam ist auch ein Zeichen des Heiligen Geistes. Er wird zudem zur Weihe von Altären und Glocken verwendet. Außerdem erneuern bei der Chrisam-Messe die Priester und Diakone ihre Weiheversprechen.