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28.07.2020

Ein barocker „Fake“: Geistiger Mittagstisch am 5. August

Die Häupter der Heiligen Woni und Gangolf stellt Dr. Claudia Grund beim Geistigen Mittagstisch vor. pde-Foto: Katharina Hupp

Eichstätt. (pde) – Der Geistige Mittagstisch am Mittwoch, 5. August, behandelt zwei ganz besondere „Schätzchen aus dem Depot“ des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt. „Ein barocker ‚Fake‘ – die Häupter der Heiligen Woni und Gangolf“ lautet das Thema der Kurzführung mit Kunsthistorikerin und Museumsleiterin Dr. Claudia Grund.

Wie bei allen anderen Kunstwerken der diesjährigen Reihe geht es auch diesmal nicht um große Kunst und nicht einmal um überragendes Kunsthandwerk. „Das Besondere liegt in ihrem historischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Wert, und daran, dass die beiden Stücke gewissermaßen als frommes Kuriosum gelten dürfen“, sagt Grund. Es handelt sich um die Formen zweier menschlicher Schädel, die auf Kissen gebettet sind und sich unter feiner Gaze und allerlei Zierrat abzeichnen. „Allein der reiche Schmuck mit Klosterarbeiten aus feinen Drähten, Folie, Flitter und Glassteinen verrät die Bedeutung und auch den ideellen Wert der Objekte, die leisen Schauer auslösen und wohl im 18. Jahrhundert entstanden sind“, erklärt Grund weiter.

Beschriftungen verweisen auf zwei Heilige, welche mit den Reliquiaren pietätvoll geehrt werden: Gangolf von Regensburg und Woni, den Eremiten. Während über letzteren nichts bekannt ist, wird der heilige Gangolf, der Legende nach ein burgundischer Ritter im 8. Jahrhundert, unter anderem im Erzbistum Bamberg verehrt.

Doch worin der fromme Schwindel, der „Fake“ besteht, wird erst die Führung von Dr. Claudia Grund verraten. Sie beginnt um 12.15 Uhr an der Museumskasse und dauert 20 Minuten. Die Teilnahmegebühr beträgt 2,50 Euro.

Zur Einhaltung der Abstandsregeln ist die Teilnehmerzahl auf zehn Personen mit Mund- und Nasenschutz beschränkt. Eine telefonische Voranmeldung unter (08421) 50-266 oder 50-742 (am Wochenende) ist zwingend erforderlich. Für den individuellen Besuch bleiben die beiden Reliquiare einen Monat lang in den Museumsräumen präsentiert.

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