Zum Inhalt springen
01.08.2024

Dabei sein ist alles - Schwabacher bei den Olympischen Spielen

Zwei sportbegeisterte Reisende: Heiner Schneider (links) und Richard Gelenius während der Olympischen Spiele in Rio. Foto: Gelenius

Wenn in diesen Tagen bei Sportbegeisterten Fernseher und Livestreams vermutlich im Dauereinsatz sind, dann ist Richard Gelenius als Zuschauer bei den Olympischen Spielen in Paris. Ob beim Beachvolleyball vor der Kulisse des Eifelturms, bei Hockey- oder Handball-Spielen – begeistert fiebert er mit den Sportlern mit. „Auf bestimmte Sportarten bin ich nicht festgelegt“, erzählt der 77-jährige Schwabacher. Ballsportarten verfolgt er ebenso gerne wie die Leichtathletik. Acht Sommerspiele und vier Winterspiele sowie einige Welt- und Europameisterschaften im Fußball hat Gelenius live miterlebt. Seine Faszination für Sportgroßereignisse entdeckte er bei den Olympischen Spielen 1972 für sich. Damals betreute er vor Ort als Ehrenamtlicher junge Menschen aus der ganzen Welt. Genau 20 Jahre später jubelte er in Barcelona mit, als Boris Becker und Michael Stich die Goldmedaille im Tennis-Doppel gewannen. Von da an besuchte er alle weiteren Olympischen Sommerspiele – dank ausgeklügelter Flug- und Bahnrouten und günstiger Ticket-Käufe: Atlanta (1996), Sydney (2000), Athen (2004), Peking (2008), London (2012) und Rio (2016). „Nur in Tokio vor vier Jahren waren keine Zuschauer erlaubt“, bedauert er noch heute.

Kirchliche Kontakte

In den letzten Jahrzehnten reiste Gelenius häufig auch mit seinem Freund Heiner Schneider, einem pensionierten Gymnasiallehrer aus Roth, sportlich um die Welt. Neben dem faszinierenden Sporterlebnis gab es noch einige andere Gründe für die Reisen: „Wir wollten auch Land und Leute sowie das soziale, religiöse und kirchliche Leben in den Austragungsorten kennenlernen.“ So trafen sie nicht nur Sportler oder Betreuer sondern auch jede Menge anderer Sportfans. Gelenius und Schneider verbindet das Interesse an Politik, Kirche und der „Geist der Ökumene“ – wie Schneider es nennt. Lange Jahre engagierte er sich in der katholischen Pfarrgemeinde in Roth, während Gelenius Mitglied des evangelischen Kirchenvorstands in Schwabach war. „Über meine kirchlichen Kontakte bekam ich immer tolle Quartiere vermittelt“, so Gelenius. Oft haben die katholischen und evangelischen Auslandspfarrstellen Privatunterkünfte oder kirchliche Einrichtungen vermittelt – ob in London 20 Minuten entfernt von den Stadien oder in Rio Gästezimmer des evangelischen Krankenhauses. „So kommt man schnell mit Leuten vor Ort in Kontakt und tauscht sich aus über Gott und die Welt“, erzählt Gelenius. Während dem Gespräch ist ihm seine Euphorie für den Sport anzumerken. Gerade war er beim Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft in München. In der Stadt an der Isar hat er 1974 bereits den deutschen WM-Sieg gegen die Niederlande hautnah mitverfolgt. Damals war er auf gut Glück hingefahren: „Die Karte kostete 20 Mark auf dem Schwarzmarkt. Das war ein richtiges Schnäppchen!“ Alle Eintrittskarten hebt er als Trophäen seiner Sportbegeisterung auf. Das gilt für die Tage an der Seine ebenso, wie für sein nächstes Ziel in zwei Jahren: die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina.

Text: Heinrike Paulus für [inne]halten – Die Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.