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02.12.2020

Buch des Monats Dezember: „Sternenbote – Eine Weihnachtsgeschichte“

Grafik aus: Ehgartner/Wolfsgruber: Sternenbote. Tyrolia-Verlag

Eichstätt/Dietfurt. (pde) – Mit dem Kinderbuch „Sternenbote“ startet Religionslehrerin Maria Hauk-Rakos aus Dietfurt an der Altmühl ein neues Angebot in Zusammenarbeit mit der Schulabteilung der Diözese Eichstätt.

In der Besprechungsreihe „Buch des Monats“ stellt sie Kinder- und Jugendliteratur vor.

 „Acht Minuten braucht das Licht von der Sonne zur Erde “, stellt ein Kind in dem Bilderbuch „Sternenbote“ zu Beginn fest. Rein theoretisch dauert es in etwa genauso lange, das im Tyrolia-Verlag erschienene Bilderbuch vorzulesen. Wie gesagt – rein theoretisch. Praktisch betrachtet kann (und wird) daraus problemlos eine halbe Stunde und mehr werden, denn dieses Bilderbuch nimmt uns nicht nur mit auf eine Reise zu den Sternen, sondern zieht durch seine ganz besondere Herangehensweise an die Weihnachtsgeschichte sowohl (Vor-)Leser wie Betrachter in Bann.

Der Autor, Reinhard Ehgartner, betrachtet in diesem außergewöhnlichen Bilderbuch das Universum aus dem Blickwinkel eines nicht näher genannten Kindes, das von Mond und Sternen, die am Himmel ihre Bahn ziehen, magisch angezogen wird. Überall findet der kleine „Sterngucker“ die Sterne wieder – in der Frage nach dem, was „vor den Sternen war“ genauso wie am Christbaum und im Lichtermeer der Mitternachtsmette: „Viele kleine Lichter, die zeigen, dass ein großes Licht in die Welt kam“.

Aus schwarzen Seiten heraus leuchten uns Sternbilder und Plätzchensterne, die Sterndeuter und Maria, von Sternen umkränzt und auf einer Mondsichel stehend und auch die Himmelscheibe von Nebra entgegen – wie durch ein Teleskop betrachtet, dass sich der junge Protagonist des Buches so sehr wünscht. Die wunderbar einfühlsam und poetisch illustrierten Bilder von Linda Wolfsgruber fügen sich mit den sowohl philosophischen, wie zugleich auch informativen Texten von Reinhard Ehgartner (oder wussten Sie schon, dass es 70 Trilliarden Sterne im Universum gibt?) zu einem Bilderbuchgesamtkunstwerk zusammen, das Erwachsene wie Kinder staunen lässt – über das Wunder des Universums ebenso, wie das Wunder der Nacht, in der uns ein Kind geschenkt wurde, das uns in unseren menschlichen Dunkelheiten zum Licht wurde. Es ist eine besondere Frage, die den „Sternengucker“ am Ende des Buches bewegt: „Aufbrechen und seinem Stern folgen?“ Wie wäre wohl unsere Antwort darauf? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Diesmal frag ich, ob ich den Stern tragen darf“ – erklärt der „Sterngucker“, denn – wie „Oma“ in dem Buch bereits feststellt: „Wenn einem ein Stern ganz besonders leuchtet, soll man ihm folgen.“ Folgen Sie Ihrem Stern!

„Sternenbote“ – ein außergewöhnliches Bilderbuch für Kinder ab 5 (Altersempfehlung) – sicher nicht nur zur Weihnachtszeit.Ideen für den Einsatz dieses Buches im Unterricht sind unter www.bistum-eichstaett.de/schule abrufbar.

Sternenbote. Eine Weihnachtsgeschichte. Autor: Reinhard Ehgartner, illustriert von Linda Wolfsgruber, 2019, Tyrolia, 32 Seiten, ISBN: 978-3-7022-3798-1.

Gesprächsimpulse und kreative Ideen zum Bilderbuch

​​​​​​​Im Porträt: Maria Hauk-Rakos

Ob als Religionslehrerin, Büchereileiterin, Autorin – Literatur spielt im Leben von Maria Hauk-Rakos eine wichtige Rolle. Ideale Voraussetzungen, um künftig alle vier Wochen ein „Buch des Monats“ aus dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur vorzustellen. Zielgruppe, so erläutert sie, seien in erster Linie Erwachsene: Eltern, die nach gutem Lesestoff für ihre Kinder Ausschau halten, aber auch Erzieher und Lehrkräfte. Hauk-Rakos, die an der Dietfurter Mittelschule Religion unterrichtet, stellt in Zusammenarbeit mit der Schulabteilung der Diözese Eichstätt auch Ideen für den Einsatz der Bücher im Unterricht in unterschiedlichen Jahrgangsstufen zur Verfügung.

Nicht erst als Mutter von zwei Kindern, sondern schon vorher, in der Ausbildung zur Erzieherin, entdeckte Hauk-Rakos ihre Liebe zu Bilderbüchern. Anschließend studierte sie Religionspädagogik in Eichstätt und arbeitet seit mittlerweile 30 Jahren als Religionslehrerin. Während dieser Zeit hat sie in Zusammenarbeit mit Pfarrer Erich Schredl aus Ingolstadt mehrere religionspädagogische Bücher veröffentlicht. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in ihrer Freizeit in der Stadtbücherei Dietfurt, die sie seit 2013 leitet. 2018 schloss Hauk-Rakos noch ein sechssemestriges Fernstudium an der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Erzdiözese Wien ab.

Explizit religiös seien die „Bücher des Monats“, die sie künftig für das Bistum bespricht, „erst mal gar nicht“, meint Hauk-Rakos. Oft aber schlummerten in ihnen Werte, Schätze, „die man heben muss“. Bei der Suche nach geeigneter Literatur hilft Hauk-Rakos die Empfehlungsliste des St. Michaelsbunds ebenso wie die Nominierungsliste des deutschen Jugendliteraturpreises. Auch auf der Empfehlungsliste zum Katholischen Kinderbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz seien „wirklich phantastische Bücher“ zu finden. Zum Beispiel „Sternenbote“, das sie als erstes „Buch des Monats“ vorstellt.

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