Ausblick für Pater Gregor
Bischof em. Hanke wird nun in die Seelsorge zurückkehren – als einfacher Pater Gregor. „Die Sehnsucht, den Herzschlag der Kirche zu spüren, bewegt mich“, sagte er. In einem Pastoralraum außerhalb des Bistums möchte er künftig wieder direkt mit Menschen arbeiten, sie in Glaubensfragen begleiten und auf die Sakramente vorbereiten: „Als Seelsorger den Menschen nahe zu sein, – das möchte ich in den verbleibenden, hoffentlich rüstigen Jahren meines Lebens als Pater Gregor verwirklichen, ehe ich später in meine klösterliche Gemeinschaft zurückkehre.“
Seine bischöflichen Insignien wird Bischof em Hanke ablegen – eine bewusste Entscheidung für Bescheidenheit und Nähe zur Basis: „Unbeschadet meiner Bischofsweihe möchte ich in Zukunft keine Pontifikalien und Insignien mehr tragen noch Pontifikalfunktionen wahrnehmen, es sei denn, mein Nachfolger bittet mich ausdrücklich darum.“
Dank und Abschied
Der scheidende Bischof blickt in dem Schreiben mit großer Wertschätzung auf seine Jahre in Eichstätt zurück. „Ich bin dankbar, dass ich im Bistum den Herzschlag der Kirche erfahren durfte: in Gesprächen und Begegnungen, in denen ich Anteil nehmen konnte am Glaubensweg und an der Gottsuche, an den Sorgen, Nöten und Freuden, in der gemeinsamen Fürsorge um die Weggemeinschaft des Glaubens als Bistum.“ Er spricht auch allen Mitarbeitenden in Haupt- und Ehrenamt seinen tief empfundenen Dank aus. „Ohne die immer wieder erfahrene Unterstützung vieler um mich herum und im Bistum hätte ich diesen Dienst nicht tun können“, schreibt er. Zugleich bittet er um Verzeihung, wo er Erwartungen nicht erfüllt oder Menschen verletzt haben könnte.
Die offizielle Verabschiedung erfolgt im Rahmen des Festgottesdienst und der Vesper am Willibaldssonntag 6. Juli 2025 mit einer Begegnung nach den liturgischen Feiern. Eine große Verabschiedung wird es auf Wunsch Hankes nicht geben. „Angesichts der gegenwärtigen Lage der Kirche erachte ich einen schlichten Abschied als angemessene Form“, betonte er. „Für die Ortskirche von Eichstätt ist der Blick in die Zukunft wichtig.“