Zwei Jahre nach dem Seebeben in Südostasien - Zwischenbilanz der Caritashilfe

Eichstätt. (pde) - Knapp zwei Jahre nach dem Seebeben in Südostasien am 26. Dezember 2004 hat die Caritas über ihr Hilfswerk „Caritas international“ inzwischen rund 26 Millionen Euro für die Opfer in Indonesien, Indien, Sri Lanka, Thailand und Somalia eingesetzt. Von diesen Spendengeldern stammen 1,7 Millionen Euro aus dem Caritasverband der Diözese Eichstätt, davon wiederum gut 1 Million aus der gemeinsamen Spendenaktion des Eichstätter Caritasverbandes mit der Tageszeitung „Donaukurier“. Ein Großteil der Hilfsgelder ging nach Angaben von „Caritas international“ in den Wiederaufbau von Wohnraum, sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und psychosozialer Zentren sowie für Einkommen schaffende Maßnahmen, zum Beispiel für Fischer.

Ein besonderes Augenmerk liegt nach Informationen des Hilfswerkes der deutschen Caritas mittlerweile darauf, soziale Ungleichgewichte zu vermeiden. Daher soll zum Beispiel nun die Tsunami-Hilfe auf die ganze indonesische Insel Sumatra ausgeweitet werden. „Um das Aufflammen sozialer Konflikte in Indonesien zu verhindern, müssen wir noch stärker als bisher auch in den Regionen des Hinterlandes helfen“, erklärt der Indonesien-Experte Thorsten Hinz von Caritas international. Das soziale Ungleichgewicht zwischen den bislang vornehmlich begünstigten Küstenbewohnern und den weitgehend vergessenen Bewohnern des Hinterlandes berge ein großes Konfliktpotenzial. Aus diesem Grund werde das Caritas-Hilfswerk unter anderem Friedensarbeit in Dörfern im Westen Sumatras noch weiter verstärken, so Hinz. Hunderttausende Menschen seien dort Opfer eines Jahrzehnte andauernden Konfliktes zwischen der acehnesischen Unabhängigkeitsbewegung und indonesischen Regierungstruppen.

Bis Ende 2009 wollen Caritas international und seine Partner in den Einsatzgebieten unter anderem weiterhin in der Katastrophenvorsorge, der Organisation gesellschaftlicher Selbsthilfe, der Behindertenarbeit und Bildungsprogrammen für benachteiligte Kinder tätig sein.