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29.11.2006

„Zwei Fliegen mit einer Klappe“ durch Photovoltaik-Module - Caritas fördert Umweltschutz und erschließt sich Gelder für soziale Arbeit

Eichstätt. (pde) - Um den Umweltschutz zu fördern und sich gleichzeitig weitere Einnahmen für die soziale Arbeit zu erschließen, lässt der Caritasverband für die Diözese Eichstätt auf den Dächern mehrerer Einrichtungen Photovoltaik-Module installieren. Die ersten Einrichtungen sind nach Mitteilung des Verbandes das Caritas-Zentrum St. Vinzenz, das Caritas-Altenheim St. Pius und die Caritas-Wohnheime und Werkstätten in Ingolstadt. In Letzteren werden die Anlagen derzeit sowohl auf dem Dach des Caritas-Wohnheimes St. Alfons als auch auf dem des Caritas-Marktes in Gaimersheim angebracht. Nach Mitteilung von Johann Baumgartner, Leiter des Finanz- und Rechnungswesens der Caritas, soll noch Ende dieses Jahres Sonnenenergie ins Stromnetz eingespeist werden, um bei den Energieunternehmen die derzeitige Vergütung zu bekommen: „Dadurch erhalten wir noch 51,8 Cent pro Kilowatt/Stunde. Ab nächstem Jahr werden es gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bereits über zwei Cent weniger sein.“

Caritas-Bauberater Martin Ganser rechnet damit, dass an allen vier Standorten insgesamt ein Ertrag von156.600 Kilowatt im Jahr erzielt wird. „Mit dieser Energie könnten ungefähr 40 Haushalte mit je vier Personen ein Jahr lang versorgt werden“, veranschaulicht Ganser und ergänzt den Umwelteffekt: „Dies entspricht einer CO2-Einsparung von 110 Tonnen pro Jahr“. Caritasdirektor Willibald Harrer sieht in der Initiative daher einen „weiteren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung im Rahmen des Umweltmanagements unseres Verbandes“. Zweitens diene diese aber auch dazu, weitere Mittel für die Arbeit des Sozialverbandes zu erwirtschaften. „Insofern schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Der Verband rechnet damit, dass die rund 1.000 Quadratmeter Modulflächen an den vier Standorten insgesamt eine Jahreseinnahme von etwa 81.000 Euro erbringen. „Dadurch wird sich unsere Investition von gut einer Million Euro nach rund zwölf Jahren amortisiert haben. Da die Nutzungszeit der Anlagen nach heutigem Kenntnisstand bei 20 Jahren liegt, können wir auf Dauer einen Gewinn von knapp 650.000 Euro erwarten“, rechnet Baumgartner vor. Zwar müsse berücksichtigt werden, dass für die spätere Entsorgung der Anlagen „nochmals Kosten entstehen, dennoch wird die Caritasarbeit davon finanziell profitieren“. Außerdem müsse bedacht werden, dass Energie langfristig knapper und teurer werde. Von daher, so Baumgartner, könne das Ergebnis durchaus auch günstiger ausfallen.

Die Idee, Photovoltaik-Module in größerem Maße in Caritaseinrichtungen installieren zu lassen, kam Caritasdirektor Harrer, nachdem das Caritas-Kinderdorf Marienstein vor kurzem einer Firma sein Dach für solche Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie vermietet hatte. Daraufhin regte er im Caritasvorstand an, „dass wir so etwas doch auch selbst unterhalten können“. Nach einer Überprüfung von Dächern anderer Caritaseinrichtungen sollen daher im kommenden Jahr auch die Caritas-Altenheime in Nürnberg-Langwasser, Stein, Heilsbronn, Neumarkt und möglicherweise in Nürnberg-Altenfurt, Schwabach und Berching bestückt werden.

 

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