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28.07.2021

Bahnhofsmission Ingolstadt: Ökumenischer Wortgottesdienst am Bahnsteig 1

Teilnehmende am Gottesdienst

Rund 60 Menschen nahmen an der Feier am Gleis 1 teil. (Foto: Caritas/Esser)

Gottesdienst am Bahnhof

Der von den Pfarrern Matthias Blaha (Zweiter von rechts) und Axel Conrad (rechts) gestaltete Gottesdienst wurde von Ulrike Glawion von der Markusgemeinde und den Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission Karl-Heinz Werner sowie Elke Bügel (von links) musikalisch umrahmt. (Foto: Caritas/Esser)

Ingolstadt - „Nächster Halt: Mitmensch“: Unter diesem Motto hat die Bahnhofsmission Ingolstadt einen ökumenischen Wortgottesdienst am Gleis 1 des Ingolstädter Hauptbahnhofes gefeiert. Der Gottesdienst wurde vom Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Anton, Matthias Blaha, und seinem Kollegen von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Markus, Pfarrer Axel Conrad, gestaltet. Rund 60 Menschen nahmen daran teil. Ulrike Glawion von der Markusgemeinde an der Querflöte und die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission Karl-Heinz Werner an der Gitarre sowie Elke Bügel als Dirigentin umrahmten die Feier musikalisch.

„Bei einer Reise schauen wir immer gerne darauf, wie lange eine Fahrt dauert. Doch das eigentliche Ziel ist der Halt bei den Menschen, denen wir dort begegnen. Die Bahnhofsmission befindet sich an einem solchen Halt“, sagte Pfarrer Axel Conrad. Pfarrer Matthias Blaha informierte in seiner Predigt: „Beim Mitmenschen anzuhalten, der der Nächste ist, und ihn in seiner Befindlichkeit wahrzunehmen, hat eine lange Tradition sowohl im Judentum als auch im Christentum“. In Anlehnung an die Bibelgeschichte vom barmherzigen Samariter im Lukasevangelium stellte der katholische Pfarrer klar, dass es bei der Frage „Wer ist mein Nächster?“ nicht darum gehe, wen man als Nächsten betrachtet, sondern darum, für wen man der Nächste sein will. Wer fragt „Wer ist mein Nächster?“ teile ein, wem er seine Liebe zuwenden will und wem nicht. „Gibt es Nächste, gibt es konsequenterweise auch Fernstehende“, erläuterte Blaha. Wer hingegen fragt „Wem kann ich der Nächste sein?“ sehe jeden Menschen als wertvoll und liebenswert und schenke sie dem, der gerade seine Liebe braucht – wie es der barmherzige Samariter gegenüber dem Menschen tat, der unter die Räuber gefallen war.

„Er tröstet den, der traurig ist. Er spricht dem Mut zu, der enttäuscht ist. Er nimmt sich Zeit für den, der ein offenes Ohr für seine Probleme braucht. Er freut sich mit dem, der glücklich ist. Er unterstützt den, der nach einer helfenden Hand Ausschau hält. So jemand wird denen zu Nächsten, denen er begegnet, ohne Unterschiede zu machen“, nannte der Pfarrer Beispiele. Als christliche Einrichtung habe sich die – von der Caritas und Diakonie gemeinsam getragene – Bahnhofsmission zum Ziel gesetzt, „wie der Samariter bei den Mitmenschen anzuhalten, die ihre Hilfe brauchen“. Mit diesem Grundsatz, Nächste zu sein für ihre Mitmenschen, „sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahnhofsmission Vorbilder für uns alle“, lobte der Pfarrer die für die Einrichtung Engagierten.

Ihnen und den am Gottesdienst teilnehmenden Reisenden und anderen Interessierten spendeten die beiden Pfarrer abwechselnd einen Segen für ihren Reise- und Lebensweg: „neben dir hilfreiche Menschen, die deine Wege begleiten“, so Blaha, „über dir die Hand des Allmächtigen, dass er dich behüte und bewahre auf all deinen Wegen“, so Conrad.

Quelle: Caritas

 

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