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12.08.2004

Wie der Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa seinen Urlaub verbringt - Abends gibt es klassische Musik und eine Zigarre

Eichstätt. (pde) - Reisen nach Afghanistan, in den Kosovo oder nach Bosnien-Herzegowina gehören zu den typischen Reisezielen eines Militärbischofs - doch im Urlaub gehen die Uhren anders. Weil auch ein Bischof mal einen Tapetenwechsel braucht, ist die Reise an die Algarve schon gebucht: Mitte August wird Dr. Walter Mixa aufbrechen, um wie viele andere Urlauber an den Strand zu gehen, einen Krimi zu lesen und abends zu kochen - zum Beispiel Spagetti mit Tomatensoße. In seinem Ferienappartement kann der 63-jährige so richtig ausspannen: „Dort pflege ich meine heilige bayrische Ruhe.“

Nach der Jugendwallfahrt nach Rom und der Teilnahme am Fußballtrainingscamp am 13. August in Hitzhofen geht es ab nach Portugal. Der perfekte Urlaubstag dort sieht für den Eichstätter Bischof so aus: Lange schlafen, ausgiebig frühstücken und viel schwimmen. Der Ferienort ist ihm von früheren Ferienaufenthalten vertraut. „Wenn ich dort hinkomme, fühle ich mich gleich wohl.“ Der stressige Arbeitsalltag mit Terminen im Stundentakt ist erst einmal vergessen. „Ich genieße es, dass es kein Telefon gibt und keine Anforderungen.“ Das Frühstück macht sich der Bischof selbst. Es gibt Marmelade, Wurst und Tomatenbrot. Dazu läuft klassische Musik oder ein Schlager. Gegen Mittag geht es, ausgerüstet mit Unterhaltungsliteratur, über einen Ziegenpfad hinunter zum Strand. „Da springe ich dann alle 20 Minuten ins Meer.“ Denn Schwimmen gehört zu den Leidenschaften des Bischofs, denen er nur im Urlaub nachgehen kann. „Wenn ich hier in Eichstätt ins Schwimmbad gehen würde - da hätte ich keine Hemmungen - dann würde ich nicht zum Schwimmen kommen.“ Zu viele bekannte Gesichter, zu viele Gespräche.

Strandleben mit einem Krimi von Agatha Christie, bei schlechtem Wetter einen Ausflug in die umliegenden Ortschaften - mehr ist im Urlaub nicht geplant. Abends setzt sich Mixa mit einer Zigarre auf den Balkon und schaut den Fischerbooten zu. „Ich genieße es und merke, dass ich hier wirklich zur Ruhe komme.“

Daheim in Eichstätt muss der 63-Jährige schon andere Tricks anwenden, um Erholung zu finden. Weil jeder Tag ausgefüllt ist mit Terminen, kommt Mixa oft erst nach Mitternacht ins Bett. Zeit zum Atemholen zwischendurch findet Mixa allerdings nur gelegentlich im Wald hinter Wasserzell, dem „Saupark“. „Wenn es irgendwie möglich ist, fahre ich nach dem Mittagessen mit dem Auto dorthin und gehe eine gute Stunde spazieren“, erzählt Mixa. Mit Kniebundhose, Hemd und einer leichten Jacke läuft der Eichstätter Oberhirte durch den Forst. Sein Hund namens Iffi ist immer mit dabei. Außer dem Gekläffe der Dackeldame hört man nicht viel. Manchmal stößt der Bischof auf Waldarbeiter und Förster, mit denen er einen kleinen Ratsch macht. Ansonsten ist er ungestört. „Ich bete Brevier und überlege mir meine Predigten.“ Zwar besitzt Walter Mixa auch ein Fahrrrad - „natürlich kein Moutainbike“ - mit dem er ab und zu mal ein paar Runden dreht. Doch so ganz der Stil des Bischofs ist das nicht: „Lieber stramm mit zügigen Schritten durch den Wald.“

Und sonst? Wenn es irgendwie geht, finden Arbeitsessen mittags und abends im Garten des Bischofshauses statt. „Das ist eine schöne Abwechslung“, betont Mixa. „Den Garten und den Hof mit den vielen Blumen nutze ich sehr viel.“ Bei den Besuchern kommt das gut an, die entspannte Atmosphäre trug schon oft zum Gelingen eines Gesprächs bei. Den Abend lässt der Bischof, wenn irgendwie möglich, geruhsam zu Ende gehen. „Wenn ich abends von Pfarreibesuchen zurück komme, dann gehe ich nicht gleich ins Bett. Ich höre klassische Musik, überdenke den Tag, überlege, wie es gelaufen ist und schließe den Tag im Gebet ab.“

 

 

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