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18.05.2007

„Werkzeug des Herrn, nicht kirchlicher Funktionär“ - Priesterweihe zweier Kapuzinerbrüder durch Erzbischof Braun in Eichstätt

Eichstätt, 18.05.2007. (pde) - Ob ein Leben als Priester gelingt und fruchtbar wird – dafür seien nicht in erster Linie „Leistungen in eigener Regie“ entscheidend. Das, wovon alles abhängt, sei, dass der Priester bei Christus und in ihm bleibt. Dies betonte der emeritierte Bamberger Erzbischof und frühere Eichstätter Bischof Karl Braun bei der Priesterweihe zweier Kapuzinerbrüder in der Eichstätter Schutzengelkirche. Bei dem Gottesdienst in der Seminar- und Universitätskirche wurden die Fratres Ralf W. Feix und Jürgen M. Böhm für die bayerische Kapuzinerprovinz zu Priestern geweiht.

Nur den, der ganz nahe bei Christus ist, könne der Herr senden. „Und den, der am nächsten bei ihm ist, den kann er am weitesten senden, den kann er am tiefsten hineinschicken in das Engagement für die Menschen, weil er am wenigsten in der Gefahr ist, ihn, den obersten Hirten aus dem Blick zu verlieren“. Wer nicht intensiv diese „Freundschaft mit dem Herrn“ pflege, der müsse früher oder später aus der Einheit mit Christus herausfallen, den werden Identitätskrisen und Rollenunsicherheit lähmen, mahnte der Erzbischof in seiner Predigt. Die Berufung des Priesters sei es, Werkzeug des Herrn zu sein, und nicht pastoraler Organisator oder kirchlicher Funktionär.

Höhepunkt des priesterlichen Dienstes für Gott und für die Menschen sei die Feier der Eucharistie, sagte Erzbischof Braun. Dabei werde auch deutlich, dass der Priester sein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes stelle. Bei der Priesterweihe heiße es nicht: Stelle dein Leben unter das Zeichen des Ansehens, des Beifalls und der Ehrungen, der Wellness, des Erfolgs und der Karriere. In der Weiheliturgie sei vielmehr die Rede von einem Schandpfahl, von einem Galgen, dem Kreuz. Doch gerade das Kreuz als Zeichen der Erlösung eröffne den Zugang zu wahrer Freude – „jene Freude, die uns selbst noch unter Tränen Optimisten sein lässt, jene Freude, die tiefer reicht, als ein Menschenherz sich je ersinnen könnte“.

 

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