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24.04.2014

„Werkstatt Büchereiarbeit“ zum Thema Raumgestaltung und Spiele

Die Referentin Erika Seitz aus München gibt wichtige Tipps zur Raumgestaltung in den Büchereien. pde-Foto: Wolfgang Reißner

Die Referentin Erika Seitz aus München gibt wichtige Tipps zur Raumgestaltung in den Büchereien. pde-Foto: Wolfgang Reißner

Eichstätt/Plankstetten. (pde) – Die diesjährige „Werkstatt Büchereiarbeit“, die von der Diözesanstelle für Büchereiarbeit abwechselnd zum Diözesantag alle zwei Jahre im Kloster Plankstetten veranstaltet wird, hatte zwei Schwerpunkte auf dem Programm: „Wie können wir Büchereiräume gestalten?“ und „Gesellschaftsspiele in der Bücherei“. Dr. Ludwig Brandl, Diözesandirektor des Sankt Michaelsbundes Eichstätt, konnte zu dieser Fortbildungstagung 36 Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus 15 Büchereien des Bistums begrüßen.

Erika Seitz, Geschäftsleiterin der Stadtbibliothek München und unter anderem für die Raumkonzepte der 24 Stadtteilbibliotheken zuständig, gab im ersten Teil der Tagung Tipps, wie man den Büchereiraum attraktiv gestalten kann. Sie empfahl zunächst, sich in die Mentalität der Kunden einer Bücherei hineinzuversetzen. Raum und Regale sollen den Leser als Kunden ansprechen und umwerben. Ein heller und freundlicher Raum mit viel Licht und genügend Freizonen wirke sich positiv auf den Betrachter aus. Es sei zudem von Bedeutung, ob als Material Holz, Metall oder Glas im Raum verwendet werde. „Auch wenn es noch so banal klingt: ein sauberer Raum kommt besser an als eine Bücherei mit schmuddeligen Ecken“, erklärte die Referentin.

Jede Farbe löse eine andere Empfindung aus, weiß Erika Seitz aus Erfahrung: „Orange und grün stehen für belebend, frisch. Grau, schwarz und weiß betonen das Sachliche. Rot hingegen ist eine typische Signalfarbe.“ Eine gute Ausleuchtung und gewisse Lichteffekte könnten das Wohlbefinden des Lesers erhöhen und erreichen, dass er sich länger im Raum aufhalten will. „Mut zur Lücke“ –  im wahrsten Sinne des Wortes – empfahl Erika Seitz, wenn Regale mit Büchern bestückt werden. In der „emotionalen“ Höhe eines Regals, also auf Augenhöhe, werden in der Bücherei die meisten Leser angesprochen. Dort sollten höchstens drei Bücher frontal präsentiert werden, damit sie auffallen und auf Interesse stoßen. „Lieber Luft zur Darstellung und Präsentation des Buches lassen, als die Regale bis zum Anschlag vollzustellen“.

In einer zweiten Einheit standen bei der „Werkstatt Büchereiarbeit“ Gesellschaftsspiele auf dem Programm. Bernhard Löhlein, Mitglied der Jury „Spiel des Jahres“, verwies darauf, dass es sich beim Spiel um das älteste Kulturgut der Menschheit handele, älter noch als die Erfindung der Schrift. Das Spiel habe einerseits einen Bildungswert, andererseits zeichne es gerade das Spiel aus, dass es zweckfrei sei und keine bestimmte Absicht verfolge. „Zweifellos werden aber durch das Spiel alle Lebensbereiche des Menschen gefördert“, meinte Löhlein. So könne man sich besser verschiedene Sachen merken, seine Motorik verbessern oder lernen, mit Wut und Enttäuschung umzugehen. Zum Reiz eines Spiels gehörten zudem ein gewisser Glücksfaktor und die Unberechenbarkeit. Abschließend stellte Löhlein einige Spiele vor, die sich gut für die Bücherei eignen, und gab praktische Anregungen, wie man Spiele für den Verleih fit machen kann.

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