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07.11.2008

„Wer nur auf sich selber schaut, sieht sehr wenig von der Welt“ - Erzbischof Marx aus München predigte im Eichstätter Dom

Erzbischof Dr. Reinhard Marx bei seiner Predigt im Eichstätter Dom.

Erzbischof Dr. Reinhard Marx aus München (mitte) zelebrierte zusammen mit dem Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB (links) einen Pontifikalgottesdienst im Eichstätter Dom. Mit im Bild: Domdekan Klaus Schimmöller (rechts).

Eichstätt. (pde) – „Der Glaube ist eine Quelle, die das Denken klarer macht, eine Ressource, die dem Menschen hilft“. Der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz Dr. Reinhard Marx predigte in Eichstätt zur Frage nach der Rolle des Glaubens im wirtschaftlichen und politischen Handeln des Menschen. Marx und der Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB zelebrierten ein gemeinsames Pontifikalamt anlässlich der vom Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und der Katholischen Universität Eichstätt veranstalteten Tagung „Ressource Glaube“ am  Freitag abend im Eichstätter Dom.

In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte der Münchner Erzbischof die Texte der Tageslesung und des Evangeliums. Wenn Paulus in seinem Brief an die Philipper schreibt, „Unsere Heimat aber ist im Himmel“ dann sei das, so Marx eine Polemisierung gegen all die Menschen, die nur an sich selbst denken: „Wer nur auf sich selbst schaut, sieht sehr wenig von der Welt“. Der Horizont der Christen sei weiter gefasst: Ihr Horizont schließe die Wirklichkeit Gottes ein und sehe dadurch viele Dinge der Welt nicht nur gelassener, sondern auch klarer, realistischer und deutlicher. Marx erinnerte an den Satz aus dem „Vater Unser“: „Wie im Himmel so auf Erden“. Der Blick in den Himmel sei somit kein Blick weg von der Welt, sondern ein klarerer Blick auf die Probleme der Welt.

Ferner erinnerte der Münchner Erzbischof an die vier sogenannten Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß. Er forderte die Gläubigen dazu auf, einen realistischen und klugen Blick auf die Welt zu werfen. Die Forderung nach weltweiter Gerechtigkeit „angesichts der schrecklichen Krisen“ müsse nach seinen Worten zur Tapferkeit führen, einem engagierten Eintreten für die Wahrheit. Dabei müsse der Mensch das Maß halten, das ihm von Gott gesetzt sei, nämlich nicht nur „in dieser Welt zu handeln“, sondern den Glauben und den „Blick in den Himmel“ einzubeziehen.

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