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21.02.2008

Wer den Sonntag nicht ehrt, ist unsere Stimme nicht wert - Aktionsbündnis befragte OB-KandidatInnen

Ingolstadt. (kab) - Das Ingolstädter Aktionsbündnis für den freien Sonntag stellte den Bewerbern und Bewerberinnen um den Stuhl des Oberbürgermeisters für den Fall ihrer Wahl per Brief zwei Fragen: Werden sie gegen verkaufsoffene Sonntage eintreten und werden sie gegebenenfalls auch ihre jeweilige Stadtratsfraktion auffordern, gegen verkaufsoffene Sonntage zu stimmen.

Dr. Anton Böhm (SPD), Eva Bulling-Schröter (Die Linke), Christl Ernst (FDP), Franz Hofmaier (ÖDP), Petra Kleine (Die Grünen/Bündnis 90) und Sepp Mißlbeck (Freie Wähler) geben jeweils eindeutige und klare Antworten gegen verkaufsoffene Sonntage. Sie würden sowohl persönlich als auch mit Empfehlungen an ihre Fraktion gegen verkaufsoffene Sonntage eintreten.

So schreibt etwa Dr. Anton Böhm, „es geht nicht an, dass wir die Sonntagsruhe dem Kommerz opfern“. Eva Bulling-Schröter ist auch deshalb gegen verkaufsoffene Sonntage, weil diese auf dem Rücken der im Einzelhandel beschäftigten Frauen ausgetragen werden. Christl Ernst betrachtet den freien Sonntag als kulturelle Errungenschaft, die erhalten bleiben soll. Franz Hofmeier fragt sich, wann Familie stattfinden soll, wenn man ihr auch noch den Sonntag raubt. Petra Kleine will ebenfalls ein familienfreundliches Ingolstadt und spricht sich deshalb gegen verkaufsoffene Sonntage aus. Auch Sepp Mißlbeck sieht den Sonntag als Tag der Familie und meint, dass die bisherigen Öffnungszeiten völlig ausreichen.

Eine wenig klare Auskunft gibt der Amtsinhaber Dr. Alfred Lehmann (CSU). Zwar sei er bisher der Meinung gewesen, dass die bestehenden Öffnungszeiten ausreichen. Er gibt jedoch keine Antwort auf die Frage, ob er für den Fall seiner Wiederwahl gegen verkaufsoffene Sonntage eintreten werde. Es entspräche zudem nicht seinen Gewohnheiten, den Stadtratsmitgliedern seiner Fraktion die Abstimmung in der einen oder anderen Weise zu empfehlen.

Alle Stellungnahmen können im Wortlaut unter www.kab-eichstaett.de nachgelesen werden.

Das Aktionsbündnis für den freien Sonntag in Ingolstadt empfiehlt den Wählerinnen und Wählern die Antworten der OB-Kandidaten und -Kandidatinnen bei ihrer Wahlentscheidung am 2. März unter der Prämisse „Wer den Sonntag nicht ehrt, ist unserer Stimme nicht wert“ zu berücksichtigen.

Das Aktionsbündnis, das sich 2007 gegründet hat, besteht aus der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Evang.-Luth. Kirche (AFA), der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), der Arbeitnehmerpastoral im Bistum Eichstätt, der Caritas, dem Dekanatsrat der Katholiken, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der Diakonie, dem Evangelisch-Lutherischen Stadtdekanat, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), dem Katholischen Stadtdekanat, dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in bayern (KDA), der Gewerkschaft ver.di und dem VDK.

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