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21.09.2006

Welttourismustag am 27. September: Gastgeber und Gast sein - Nachhaltigkeit und Authentizität als Qualitätsmerkmale

Eichstätt. (pde) - Eine Form des Tourismus, die sich als „Begegnung zwischen Kulturen und Begegnung zwischen Gästen und Gastgebern“ versteht, kann zu einer Bereicherung für alle Beteiligten werden. Darauf verweisen Prof. Dr. Harald Pechlaner vom Stiftungslehrstuhl für Tourismus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Eichstätter Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Welttourismustag am 27. September. Moderner Tourismus biete die Chance zu der wertvollen Erfahrung, „dass jeder einmal Gastgeber und einmal Gast ist und im täglichen Leben beide Rollen – Gastgeber und Gast – von großer Wichtigkeit für die persönliche und berufliche Entfaltung sind“.

Im Bereich der Produkt- und Angebotsentwicklung gehe es in der Tourismuswirtschaft zunehmend darum, „Nachhaltigkeit als Grundprinzip zu verankern und die natürlichen und kulturellen Ressourcen von Regionen dabei stärker in den Mittelpunkt zu rücken“, stellt Prof. Pechlaner fest. Gerade in einem Bistum wie Eichstätt mit seinen von vielen Touristen besuchten Regionen bestehe für viele Menschen die Gelegenheit, zugleich Gast und Gastgeber zu sein, so Diözesanadministrator Limbacher. Wo es gelinge, die Bedürfnisse der Gäste und die Interessen der Bevölkerung in ein rechtes Maß zu setzen, könnten einzelne, Familien und Gemeinschaften davon profitieren. Entscheidende Voraussetzung sei es, andere Religionen und Kulturen, Weltanschauungen und Lebensweisen zu respektieren und dabei die eigenen Werte zu bewahren und im Dialog zu vertreten.

Eine Bereicherung werde der Tourismus vor allem dann, wenn bei der Angebotsentwicklung die Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung ernst genommen werden und die Angebote jene Inhalte widerspiegeln, die auf die Identität der Dienstleister in den Destinationen rückführbar sind. „Tourismus bereichert dann, wenn Authentizität garantiert ist“, so in der Stellungnahme. „Jene Regionen, welche zukünftig mehr denn je die Begegnung zwischen Kulturen und die Begegnung zwischen Gästen und Gastgebern in den Mittelpunkt der Tourismusentwicklung stellen, werden zu den Gewinnern gehören – nicht nur im wirtschaftlichen, sondern wohl auch im gesellschaftlichen Sinne“.

Alljährlich ruft die Welttourismusorganisation am 27. September den Welttourismustag aus. Dieses Jahr wird unter dem Motto „Tourism enriches“ (Tourismus bereichert) die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Bedeutung des Tourismus betont. Der Hintergrund liegt darin, dass immer weniger Länder aufgrund ihrer zunehmenden Tourismusaktivitäten in der Liste der am wenigsten entwickelten Länder erscheinen. Tourismus hilft damit, die Lebensverhältnisse zu verbessern. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus geht es darum, aufgrund der erwirtschafteten Mittel Natur und Kulturgüter zu erhalten. Die Einrichtung von Museen oder Naturparks steigere die Attraktivität von Räumen für Gäste, was wiederum eine Garantie für das Überleben lokaler Kulturen in unterentwickelten Ländern ermöglicht: „Tourismus bereichert in diesem Sinne auf allen Ebenen.“

 

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