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06.04.2004

Weltjugendtagskreuz übergeben - Weltjugendtagsvorbereitung geht in die heiße Phase

Eichstätt/Berlin. (pde) – Über 40 Jugendliche aus allen Regionen des Bistums Eichstätt waren dabei, als das Weltjugendtagskreuz von einer Delegation aus Sarajevo an Deutschland übergeben wurde. In den nächsten 18 Monaten wird es nun von jungen Leuten als „Weg der Versöhnung“ durch das Land getragen. Vom 8. bis 14. Juli wird es im Bistum Eichstätt zu Gast sein. Anlass ist der 20.Weltjugendtag, der im Sommer 2005 in Köln stattfinden wird.

Es war eine emotionsgeladene Atmosphäre, als die Jugendlichen aus Bosnien von den Erfahrungen berichteten, die sie mit dem Kreuz in ihrer Heimat gemacht haben. „Es war erstaunlich und beeindruckend zugleich, welche tiefe Beziehung und Bindung zu diesem Kreuz bei den Jugendlichen aus Sarajevo zu sehen war“, so der Eichstätter Jugendpfarrer Martin Geistbeck. Ein wenig nachvollziehen konnte diese Emotionen bei den Bosniern aus der Eichstätter Gruppe auch Thomas Hollinger aus Nassenfels, der im letzten Jahr die Diözese Eichstätt beim Palmsonntagsgottesdienst auf dem Petersplatz in Rom vertrat, als die Kanadier den Deutschen das Weltjugendtagskreuz offiziell übergaben: „Zuerst wunderten wir uns damals nämlich schon auch ein wenig über die emotionsgeladenen Gefühle der Kanadier, die sich damals sichtlich nur schwer von diesem Kreuz trennen konnten, aber uns ging‘s dann genauso, und das obwohl wir das Kreuz damals „nur“ nach Deutschland brachten und es vom Kölner Flughafen bis zum Jugendhaus Altenberg zu Fuß einige Kilometer und Stunden trugen.“

Ebenfalls etwas ganz Besonderes und unvergesslich dürfte dieser Tag für Monika Eder aus Dollnstein gewesen sein. Sie war aus der Eichstätter Gruppe auserwählt, um stellvertretend für die Diözese beim Gottesdienst das Kreuz von den Bosniern entgegenzunehmen. Anja Braun aus Gunzenhausen erinnert sich daran, dass es ihr „eiskalt über den Rücken lief“ und sie eine „Gänsehaut“ bekam, als nach dem Gottesdienst vor der Kirche eine Liveschaltung auf den Petersplatz nach Rom vorgenommen wurde und sich der Papst direkt an die Jugendlichen in Berlin und ganz Deutschland wandte. „Es war rundherum mucksmäuschenstill und jeder lauschte angespannt auf die Worte des Papstes“. Pfarrer Erwin Albrecht, der die Live-Schaltung direkt in Rom auf dem Petersplatz miterleben konnte, meldete sich danach per Handy bei den Eichstättern und berichtete persönlich von der Begeisterung und der brodelnden Stimmung auf dem Petersplatz in Rom als man nach Berlin schaltete. Auch in Rom feierten viele Jugendliche den alljährlichen Jugendtag im Rahmen des Palmsonntagsgottesdienstes.

Das offizielle Programm in Berlin wurde am Nachmittag mit verschiedenen Statio‘s zwischen Brandenburger Tor, Reichstag und einem Uferstück an der Spree am früheren Mauerverlauf abgeschlossen. „Ich werde nie diese Statio am Spreeufer vergessen, als man in sehr schlichter und dennoch emotionaler Weise auch den vielen Jugendlichen gedachte, die bei Fluchtversuchen erschossen wurden“, so Monika Eder, die kurz zuvor auch bei der Statio am Brandenburger Tor wieder einen „Einsatz“ hatte. „Für viele Leute, die weniger Bezug zur Kirche haben, muss es schon irgendwie komisch gewesen sein, wenn sie die große Menge an pilgernden, singenden oder betenden Jugendlichen zusammen mit dem Kreuz mitten in Berlin oder auch bei einer Spreefahrt vom Schiff aus sahen, als sie gerade am Ufer eine Statio vor dem Reichstag hielten“ meinte Monika Eder.

 

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