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Weitere Reaktionen auf den Rücktritt von Bischof Gregor Maria Hanke
Eichstätt. – Zum Rücktritt von Bischof Gregor Maria Hanke erreichten das Bistum noch weitere Würdigungen und Stellungnahmen.
So äußerte sich der Beda Maria Sonnenberg OSB, der derzeitige Abt von Plankstetten und Nachfolger von Gregor Maria Hanke in diesem Amt auf sehr persönliche Weise. So sei die Begegnung mit dem Menschen, Mönch und Priester P. Gregor Maria Hanke OSB vor seinem Eintritt in das Kloster, also vor 1987, „der Inbegriff einer Initialzündung“ für seinen klösterlichen Weg gewesen. Er schreibt, er habe einen Menschen kennengelernt, der sich für Theologie aus einer persönlichen Betroffenheit und Passion interessiere. Das habe ihn selbst auf den Weg gebracht und gehalten. Aus diesem Grund sie Sonnenberg für diese Begegnung dankbar und freue sich auf seine Rückkunft ins Kloster, auch wenn diese noch etwas dauern werde. Vom Rücktritt selbst sei er nicht überrascht gewesen, den Hanke war mit ihm diesbezüglich beim letzten Weihnachtsfest im Gespräch. Auch habe er Hanke im letzten Jahr im Krankenhaus besucht und sich damals schon gefragt, „ob es ihm noch möglich sein wird, seine Amtsgeschäfte über einen längeren Zeitraum zur Zufriedenheit aller auszuführen.“
Ein Dankesschreiben ist auch eingetroffen von Bischof Petar Palić, dem Oberhirten der Diözese Mostar-Duvno und Apostolischen Administrator von Trebinje-Mrkan in Bosnien-Herzegowina. Neben Glück- und Segenswünschen übermittelte er vor allem Dank für die Mithilfe des Bistums Eichstätt bei der Ausbildung von Priestern für das Bistum Mostar. Seit einigen Jahren studieren immer wieder einige Priesteramtskandidaten an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und wohnen hierfür im Eichstätter Priesterseminar.
Von Überraschung aber auch Verständnis geprägt sind die Reaktionen, die aus den Reihen der kirchlichen Verbände eingetroffen sind. So äußert das Präsidium des katholischen Sportverbandes DJK Verständnis für die Beweggründe Hankes: Die Sehnsucht nach Einfachheit und die Rückkehr zum Dienst am Menschen in der Seelsorge seien nachvollziehbar. Der DJK-Diözesanverband Eichstätt könnte viele Begegnungen und Gespräche in den knapp 19 Jahren seines Wirkens aufzählen. Im Gedächtnis geblieben sind die DJK-Landeswallfahrt in Herrieden im Jahr 2018 und der Sportlergottesdienst beim DJK-Bundessportfest 2022 in Schwabach. Zusammen mit Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland, sowie den geistlichen Beiräten, zelebrierte er einen Freiluftgottesdienst, der aus der Sicht der DJK alles verkörpere, was diesen Sportverband ausmach: Sport – Gemeinschaft – Glaube.
Für den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) betonte Monika Hack, Vorstandsmitglied des KDFB Diözesanverbandes Eichstätt, dass die jeweiligen Positionen zwar manchmal nicht ganz deckungsgleich waren, man sich aber stets auf sachlicher und vor allem freundlich zugewandter Weise miteinander diskutieren und uns austauschen konnte.
Evelyn Braun, ebenfalls vom Vorstandsteam des KDFB, ergänzt, dass die Amtszeit von Bischof Hanke geprägt war von tiefgreifenden Erschütterungen in der katholischen Kirche und somit keine leichte war. Hanke prägte sie aber durch Verlässlichkeit, Glaubenstreue und die Nähe zu den Menschen, denen er auf Augenhöhe begegnet ist. „Er war ein freundlicher Seelsorger, der sich den Menschen zugewandt hat, kein Mann der großen Bühne, sondern eher der leisen Präsenz.“
Horst Seehofer, der ehemalige bayerische Ministerpräsident erklärte hingegen, Hanke gehöre in die erste Reihe, nicht nur weil er ein großartiger Mensch sei. „Es braucht in der ersten Reihe sowohl gute Theologen als auch Menschen, die strahlen. Gregor Maria Hanke vereint beides.“ Seehofer erinnert daran, dass er Hanke schon seit seiner Zeit als Abt von Plankstetten kenne und gemeinsame Projekte mit ihm hatte. „Er war ein wahrer Seelsorger, hatte immer den Blick für den Menschen, hat sich immer Zeit für sie genommen, obwohl er selbst genug Probleme in seiner Amtszeit hatte.“ An einen Satz, der Seehofer „zutiefst bewegt“ hatte erinnert er sich, als er in den 1990er Jahren in einer politischen Stresssituation Zeit in Plankstetten verbracht und seinen Rat gesucht hatte. Zum Abschied sagte Hanke zu Seehofer: „Sie gehen anders als sie gekommen sind“.
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