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02.12.2005

Weihnachtsgrüße an Missionare in alle Welt - Diözese dankt den Ordensleuten und Entwicklungshelfern für ihr Engagement

Eichstätt. (pde) - Sie betreuen Aidskranke, unterrichten Kinder, leiten Ausbildungsstätten und kümmern sich um Straßenkinder: Über hundert Schwestern, Priester, Ordensbrüder, Entwicklungshelfer und „Missionare auf Zeit“ sind in Afrika, Asien, Südamerika und in den USA im Einsatz. Auch in diesem Jahr bekommen sie wieder Post aus ihrer Heimatdiözese. In ihrem Weihnachtsbrief danken Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher, Domkapitular Prof. Dr. Bernhard Mayer, der bischöfliche Beauftragte für die Angelegenheiten der Weltkirche, sowie Weltkirche-Referent Gerhard Rott den Helfern für ihren großen missionarischen und sozialen Einsatz. „Ihre konkrete Arbeit in den unterschiedlichsten Ländern und Regionen dieser Erde ist für uns alle Ansporn und Ermutigung“, betont Johann Limbacher.

Die Absender gehen in ihren Schreiben auf gesellschaftliche Entwicklungen ein, informieren über herausragende Ereignisse in der Diözese und geben einen Ausblick auf die Zukunft. So berichtet Professor Mayer in seinem Brief von einer Tagung in Eichstätt, bei der fünfzig Gäste aus aller Welt und Vertreter der wichtigsten deutschen Hilfswerke an einem Tisch saßen und über neue Formen der Solidarität zwischen Nord und Süd sprachen. Hier habe sich gezeigt, dass die Diözesanpartnerschaften eine wesentliche Bereicherung der weltkirchlichen Arbeit darstellten und starke Netzwerke entstanden seien. Beispiel Poona: Seit 50 Jahren besteht die Partnerschaft, seit etwa zehn Jahren gelingt es, auch durch die Etablierung von sogenannten Dialogforen immer mehr Menschen in den Diözesen miteinander in Kontakt zu bringen. „Nach wie vor ist auch in Poona die Anzahl der Armen und Unterdrückten, der Ausgestoßenen und Kastenlosen beachtlich und diesen Menschen zu helfen bleibt weiterhin eine große Aufgabe der Kirche Indiens.“

Dompropst Limbacher erinnert in einer Rückschau an die Katastrophen des Jahres 2005: Tsunami, Erdbeben in Pakistan, Terroranschläge. „Das vielfache Leid und die Not der Menschen im Heiligen Land und in der gesamten Welt sind eine ungeheuere Herausforderung für die internationale Politik und eine eindringliche Mahnung an den Friedenswillen und die Versöhnungsbereitschaft aller Nationen“, betont der Diözesanadministrator. „Wir Christen müssen alle Möglichkeiten der Einflussnahme, des Dialogs und des Gebetes nutzen, um am Netz des Friedens zu knüpfen.“

Gerhard Rott schreibt, dass es immer weniger Jugendliche gibt, die als „Missionare auf Zeit“ für längere Zeit in Missionsstationen arbeiten möchten. Gefragt seien dagegen ein- bis zweimonatige Auslandseinsätze. „Langfristig werden wir uns mit Sicherheit mit dieser Entwicklung auseinander setzen müssen und nach neuen Formen suchen, wie wir diese Jugendlichen in die missionarische Arbeit einbinden können.“ Auch moderne Formen der Kommunikation werden immer wichtiger. „Es ist gesellschaftliche Realität in Deutschland geworden, dass die klassische Vorträge und Bildungsveranstaltungen von immer weniger Menschen angenommen werden“, erläutert Rott. „Neue Aktionsformen, neue Veranstaltungen und besonders die Arbeit mit neuen Medien wird immer wichtiger.“ Er hoffe, dass die Spendenbereitschaft für die langfristige Aufbauarbeit in den Ländern nicht durch einmalige, überwältigende Aktionen geschwächt wird.

Die starke mediale Präsenz bei der Tsunami-Katastrophe habe das öffentliche Interesse von anderen Brennpunkten abgehalten. „Die jedes Jahr zunehmende Anzahl von Anträgen, die das Referat Weltkirche erreicht und die uns um finanzielle Unterstützung bitten, lässt darauf schließen, dass die Not in vielen Teilen der Welt weiterhin auf dem Vormarsch ist.“ Bei der Bekämpfung der Not setzt die Diözese Eichstätt – so Gerhard Rott - auf die konkrete Unterstützung vor Ort: „Nach wie vor sind wir überzeugt, dass unsere Missionare zu den zuverlässigsten Projektträgern gehören.“ Der Weihnachtspost beigelegt ist in diesem Jahr eine handgegossene Krippe mit Sternsingern aus Zinn.

 

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