Zum Inhalt springen
02.10.2008

Von der Kunst der Improvisation - Eichstätt ist Austragungsort eines bundesweiten Wettbewerbs für junge Organisten

Eichstätt. (pde) – „Improvisation im Gottesdienst“, zu diesem Thema findet ab kommenden Mittwoch, 8. Oktober, in Eichstätt ein anspruchsvoller Wettbewerb für Kirchenmusiker statt. Sieben junge Organisten aus ganz Deutschland haben es in die Endrunde geschafft. Sie müssen beweisen, dass sie ohne Vorbereitung aus einer unbekannten Melodie ein klangvolles Musikerlebnis entstehen lassen.

Der Wettbewerb, dessen Ziel darin besteht, „die liturgische Orgelimprovisation in besonderer Weise zu fördern“, findet in drei Teilen statt. Im ersten Durchgang, der bereits abgeschlossen ist, mussten sich die jungen Organisten mit einer CD bewerben. Gefragt waren Improvisationen zu Kirchenliedern wie „Ave maris stella“ oder eine Partita mit sechs Sätzen zu einem Lied eigener Wahl. Teilnahmeberechtigt waren Studierende der katholischen Kirchenmusik oder Kirchenmusiker, die nicht älter als 30 Jahre sind.

Sieben Talente blieben übrig. Auf sie warten in Eichstätt die nächsten Aufgaben: Musikalische Gestaltung einer feierlichen Laudes mit Präludium, Zwischenspielen und großem Auszug in der Abteikirche St. Walburg. Eine anspruchsvolle und wichtige Aufgabe, „weil die Schwestern den lateinischen gregorianischen Choral sehr pflegen“, erklärt Domorganist Martin Bernreuther, der den Wettbewerb in Eichstätt betreut. Die Teilnehmer, die im Gästehaus St. Walburg untergebracht sind, haben auf verschiedenen Orgeln in der Stadt Gelegenheit zum Üben – zumindest für die vorgegebenen Stücke. Ein Teil der Aufgabenstellung wird den Teilnehmern im Vorfeld mitgeteilt, den anderen Teil erfahren sie erst eine Stunde vor Wettbewerbsbeginn. „Da muss man schnell reagieren, so wie es im Gottesdienst auch mal vorkommt“, erklärt Bernreuther. „Hier kommt es auf den Einfall an, den man gerade hat, hier zählt die Spontaneität.“ Außer der hochkarätig besetzten Jury hat auch die Öffentlichkeit Gelegenheit, den jungen Organisten zuzuhören: Wettbewerbsbeginn ist am Mittwoch, 8. Oktober, um 13 Uhr in der Abteikirche St. Walburg.

Die Endrunde findet am Freitag, 10. Oktober, im Dom zu Eichstätt statt. Auch hier bekommen die Teilnehmer die Vorlagen teilweise erst eine Stunde vor der Prüfung in einem verschlossenen Umschlag überreicht. Die Aufgabe besteht in der Begleitung einer Eucharistiefeier. Der Wettbewerb, der ebenfalls öffentlich ist, beginnt um 10 Uhr.

Die Preisübergabe findet am Samstag, 11. Oktober, bei einem Empfang im Domherrnhof statt. Zum Abschluss des Wettbewerbs werden die Preisträger am Sonntag die Gottesdienste im Eichstätter Dom um 9 Uhr und 11.30 Uhr an der Sandtner-Orgel gestalten.

Der Wettbewerb „Orgelimprovisation im Gottesdienst“ findet zum achten Mal statt.  Er wird  in einem Turnus von zwei bis drei Jahren veranstaltet, zuletzt wurde er in Fulda ausgetragen.  Ausgeschrieben wird der Wettbewerb von der Konferenz der Leiter katholischer kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten Deutschlands (KdL) in Verbindung mit dem Allgemeinen Cäcilienverband für Deutschland (ACV). Die Schirmherrschaft hat Bischof Gregor Maria Hanke übernommen. Den Siegern winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.000 Euro.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.