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25.09.2007

„Unverzichtbares Instrument verantwortlicher Lebensgestaltung“ - Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE)

Foto (v.l.): Gerda Hasselfeldt, Kardinal Lehmann, Bertram Blum

Foto (v.l.): Gerda Hasselfeldt, Kardinal Lehmann, Bertram Blum

Bonn/Bad Honnef. (pde) - Unter dem Motto „Kompetenz braucht Erfahrung“ standen die Jubiläumsfeierlichkeiten der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE), die ihre Bundesgeschäftsstelle in Bonn hat. „Das Jubiläum gibt der KBE Gelegenheit zur Präsentation und Standortbestimmung eines kirchlichen Arbeitsfeldes, dem angesichts veränderter gesellschaftlicher und kirchlicher Rahmenbedingungen existentiell wichtige Bedeutung zukommt“, betonte KBE-Vorsitzender Dr. Bertram Blum (Eichstätt) in seiner Begrüßung vor rund 300 Festgästen beim Festakt im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef. Die säkulare Gesellschaft brauche den Dienst der Christen für ein menschenwürdiges Zusammenleben. Ohne Erwachsenenbildung könne die Kirche ihre Zeitgenossenschaft mit den Menschen nicht so leben, wie sie es sich selbst in den einschlägigen Texten von Konzil und Gemeinsamer Synode vorgebe. Als große Herausforderung bezeichnet Blum die Aufgabe der KBE, ihre Bildungsarbeit und die damit verbundenen Inhalte als Kernbereich kirchlichen Handelns kenntlich zu machen und bildungspolitisch auch entsprechend zu handeln. Dazu brauche die KBE tragfähige Strukturen und Finanzen. Immerhin erreiche sie mit ihren 190.000 Veranstaltungen schon jetzt bundesweit rund 4 Millionen Menschen.

Den Dank der Deutschen Bischofskonferenz für 50 Jahre katholische Erwachsenenbildung sprach beim Festakt Karl Kardinal Lehmann aus, der zuvor mit den Festgästen das Pontifikalamt im Bonner Münster gefeiert hatte. Auch die Deutsche Bischofskonferenz sehe in der Erwachsenenbildung mehr denn je ein unverzichtbares Instrument verantwortlicher Lebensgestaltung. „Weil aus diesem Bildungssektor in Zusammenwirken mit der Wertekompetenz der Kirche wichtige Impulse für das kirchliche und gesellschaftliche Leben erwachsen, fördern wir die KBE“, unterstrich Karl Kardinal Lehmann. Diese Förderung beruhe auch auf der Überzeugung, dass die bundesweit 750 katholischen Erwachsenenbildungseinrichtungen eines koordinierenden und inspirierenden Zentrums bedürfen. Die KBE erfülle diese Aufgabe seit 50 Jahren und habe damit viel Anerkennung erfahren. Angesichts der derzeitigen diözesanen Strukturreformen definierte er als Zukunftsaufgabe der KBE das Bedenken und die Reorganisation der katholischen Erwachsenenbildung auf Bundesebene.

Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt hob in ihrem Festvortrag die Bedeutung der christlichen Werte hervor. Sie seien Grundlage für den Wertekanon, der die europäischen Gesellschaften zusammenhalte. Die konfessionelle Erwachsenenbildung habe bei dieser Wertevermittlung und Orientierung eine tragende Rolle.

Im anschließenden Fachforum zum Thema „Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Anfragen an die katholische Erwachsenenbildung“ diskutierte die KBE mit über 200 Wissenschaftlern, Erwachsenenbildnern/-innen, Vertretern der Bundes- und Landesministerien sowie der Politik, wie sie auf die Herausforderung der Zukunft reagieren will. Als zentrale Themenbereiche kristallisierten sich dort heraus: Fragen nach Partizipation, der Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs, einer nachhaltigen Entwicklung des menschlichen Lebens und des interkulturellen Dialogs.

 

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