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12.04.2008

Unterwegs zu Gott und den Menschen nahe - Weihe von elf Neupriestern im Eichstätter Dom

Eichstätt, 12.4.2008. (pde) – „Aus dem österlichen Glauben heraus den Brüdern und Schwestern dienen“, für diesen Auftrag hat Bischof Gregor Maria Hanke OSB im Eichstätter Dom elf Diakone zu Priestern geweiht. Das Wesen des Priestertums konzentriere sich im Begriff Dienst, sagte der Bischof von Eichstätt bei dem Weihegottesdienst im dicht gefüllten Dom. Der Priester sei Werkzeug der Sendung Christi; damit habe er auch Anteil an der Autorität Christi. „Aber diese muss beim Priester so sichtbar werden, dass sie immer auf die Liebe Christi verweist und als Bruderliebe spürbar wird“. Priestersein bedeute nicht eine Funktionsform, sondern zuallererst „eine Existenzform, deren Kern Hingabe ist“.

„Wer den Menschen nahe sein will, braucht tiefe Wurzeln in Gott“, betonte Bischof Hanke in seiner Predigt. Darum dürfe sich der Priester nicht an das Getriebe des alltäglichen Lebens verlieren oder sich gar von daher definieren: Distanz zum Getriebe, aber nicht Distanzierung sei notwendig. Das alltägliche Leben gering zu achten und jede Gelegenheit zu suchen, um ihm zu entfliehen, wäre allerdings auch fatal: „Nicht Flucht aus der Wirklichkeit, sondern Verwurzelung in Gott“, das sei der Auftrag.

Priester seien die Gesandten Jesu von heute. Daher müsse sich priesterliches Wirken, angefangen vom liturgischen Dienst über die Begegnungen mit Menschen bis hin zu den kleinen Tätigkeiten im Büro, vom österlichen Glauben speisen. „Priestersein kann man nicht ohne Beziehung zum Auferstandenen und ohne österliche Hoffnung“. Das gelte sogar für jene Phasen priesterlichen Lebens, in denen geistliche Trockenheit einzieht, wenn man an Erfolglosigkeit im Dienst leidet, wenn einen die Fülle der Arbeit niederdrückt.

Der Priester müsse mit nur ganz Wenigem unterwegs sein zu Gott – „am besten nur mit dem, was vor Gott zählt“, so der Bischof. Die Versprechen des zölibatären Lebens und des Gehorsams seien dafür ein Ausdruck. „Es geht darum, sich im Blick und im Vertrauen auf den Herrn reduzieren zu können, in Distanz zu gehen zu eigenen Planungen, Wünschen und Vorlieben, um der Fülle Gottes Raum zu schaffen“.

Für das Bistum Eichstätt wurden zehn Diakone zu Priestern geweiht: Marco Benini (Heimatpfarrei: Münsterpfarrei Ingolstadt, Praktikumspfarrei: Neuendettelsau), Krzysztof Duzynski, (Heimatpfarrei: Zamosc-Sitaniec, Polen, Praktikumspfarrei: Ingolstadt/Herz-Jesu), Markus Hergenhan (Heimatpfarrei: Bad Reichenhall, Praktikumspfarrei: Nürnberg/St. Rupert und St. Wunibald), Christian Klein (Heimatpfarrei: Reichertshofen, Praktikumspfarrei: Wassertrüdingen), Jan Lazar (Heimatpfarrei: Worms-Herrnsheim, Praktikumspfarrei: Neumarkt/Heilig Kreuz), Ulrich Schnalzger (Heimatpfarrei: Schelklingen, Praktikumspfarrei: Nürnberg-Altenfurt, -Fischbach und -Moorenbrunn), Martin Seefried (Heimatpfarrei: Wemding, Praktikumspfarrei: Lauterhofen), Mateusz Szeliga (Heimatpfarrei: Bi?goraj, Polen, Praktikumspfarrei: Pleinfeld), Stefan Wingen (Heimatpfarrei: Koblenz, Praktikumspfarrei: Greding), Michael Wohner (Heimatpfarrei: Schwabach/St. Sebald, Praktikumspfarrei: Berching).

Für die Erzdiözese Vaduz/Liechtenstein empfing Thomas Eholzer (Praktikumspfarrei: Velburg) das Sakrament der Priesterweihe.

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