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15.10.2003

„Unermüdlicher Mahner zum Wohl der Menschheit“ - Bischof Mixa würdigt 25-jähriges Wirken von Papst Johannes Paul II.

Eichstätt. (pde) – Den unermüdlichen Einsatz von Papst Johannes Paul II. für die Glaubens- und Gewissensfreiheit, für eine „Kultur der Liebe und des Lebens“, hat der Bischof von Eichstätt und Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr Walter Mixa gewürdigt. Als „Mahner zum Wohl der Menschheit“ habe der Papst in den 25 Jahren seines Pontifikats Akzente gesetzt und sich nicht gescheut, gegen den Strom zu schwimmen. Johannes Paul II. sei es dabei nie um Kirchenpolitik gegangen, sondern um das „Bekenntnis zu dem Mensch gewordenen, gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus“, schreibt Mixa in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt.

Besonders hebt Bischof Mixa den Einsatz des Papstes für Frieden und ausgleichende Gerechtigkeit in den wirtschaftlichen Verhältnissen der Völker hervor. Johannes Paul II. tue das ohne irgendwelche Gefälligkeiten oder Verneigungen gegenüber den Mächtigen und Großen dieser Welt. Es gehe ihm vielmehr um Frieden, um Gewissensfreiheit, um Gerechtigkeit, um ein faires Zusammenleben im Völkerverbund und auch der Menschen untereinander, ebenso aber auch um die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens und die Unverletzbarkeit der Person. Die Warnungen des Papstes vor einer bewaffneten Auseinandersetzung in Afghanistan und dem Krieg im Irak hätten sich bestätigt, so Militärbischof Mixa. Vor allem im Irak habe der Krieg unterschwellig bis jetzt noch kein Ende gefunden, die menschlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse seien nahezu als katastrophal zu bezeichnen.

Ebenso habe Papst Johannes Paul II. in seinem ökumenischen Bestreben Schwerpunkte gesetzt: in seinem Bemühen um eine Annäherung an die Ostkirche, aber auch in seinem Entgegenkommen gegenüber den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften der Reformation. Dabei bringe der Papst jedoch ganz deutlich zum Ausdruck, dass die Kirche auf ihre von Jesus Christus eingestiftete sakramentale Struktur und auch auf das Weihesakrament niemals verzichten könne. Die Eucharistie sei Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens und könne durch nichts anderes ersetzt werden. Ausgehend vom Auftrag Jesu an die Apostel im Abendmahlsaal und dem Sendungsauftrag ergebe sich wie von selbst in der Nachfolge des apostolischen Dienstes der priesterliche Dienst.

Der Papst als „Bekenner, der gegen den Strom schwimmt“, das gilt nach den Worten von Bischof Mixa auch für den besonderen Einsatz zum Schutz des menschlichen Lebens vom ersten Anfang des Daseins bis zum Ableben. Gegen den Trend der Zeit setze Johannes Paul II. auf die Ehe als Lebensgemeinschaft in Zuverlässigkeit und Treue. Bei der Jugend sei dieser Papst, trotz seiner Gebrechlichkeit, beliebt und anerkannt. Die Weltjugendtage hätten bestätigt, dass die Botschaft des Papstes ankommt: „Gebt eurem Leben einen tieferen Sinn, macht euer Leben einsatzbereit für den Nächsten! Gebt eurem Leben eine Hoffnung, ein Ziel über den Tod hinaus“.

Johannes Paul II. begeht am Donnerstag sein 25-jähriges Pontifikatsjubiläum. An den Feierlichkeiten in Rom, in deren Rahmen auch die Seligsprechung von Mutter Teresa von Kalkutta am Sonntag erfolgt, wird auch Bischof Mixa teilnehmen.

 

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