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25.05.2021

„Überall wird mit viel Herzblut gearbeitet“: Andreas Steppberger seit einem Jahr stellvertretender Caritasdirektor

Andreas Steppberger blickt von seinem Büro am Residenzplatz direkt auf die Domtürme. Dass in Caritas Kirche sichtbar wird, ist eines seiner grundlegenden Anliegen. Foto: Peter Esser/Caritas

Eichstätt – Seit einem Jahr ist der frühere Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger stellvertretender Caritasdirektor im Bistum Eichstätt und Vorstandsmitglied im Diözesan-Caritasverband. „Ich bin von der ganzen Caritas-Familie mit offenen Armen empfangen worden. Ich habe mich sehr gut eingelebt und wir haben im Vorstand eine gelungene thematische Arbeit begonnen“, lautet sein grundsätzliches Fazit.

Noch nicht alles kennengelernt

Aufgrund der Coronakrise konnte Steppberger noch nicht alle Caritasstellen persönlich kennenlernen. Vor allem viele Seniorenheime hat er noch nicht besucht. „Zahlreiche Leiterinnen und Leiter sowie Mitarbeitenden unserer 37 eigenen Einrichtungen und der 16 rechtlich selbstständigen Sozialstationen sind mir aber schon durch Videokonferenzen vertraut. Mein Eindruck aus zahlreichen Gesprächen ist auf jeden Fall: „Überall wird mit viel Herzblut gearbeitet, ganz im Sinne von Caritas.“ Vor allem den Mitarbeitenden in der Pflege zollt der stellvertretende Direktor ein großes Lob: „Was hier geleistet wird, gerade in der Coronazeit, kann man von außen gar nicht richtig ermessen.“ Doch als große Problematik erfährt Steppberger immer wieder den Fachkräftemangel in sozialen Berufen: „Corona hat ja sonst wenig Vorteile, aber es hat immerhin die Bedeutung der Pflege sowie auch anderer sozialer Bereiche in den Blickpunkt gerückt. Jetzt bleibt zu hoffen, dass nicht nur applaudiert wird, sondern dass die Politik wirklich etwas verbessert. Darauf wirken auch wir, wo immer möglich, ein.“

Arbeitsschwerpunkt von Steppberger ist die gesamte Verbandsentwicklung: Finanzen, Investitionspläne, Leitung von Sitzungen und Gremien, vor allem bei Videokonferenzen in der Coronakrise, die seit seinem Amtsantritt eine herausragende Rolle gespielt hat. Steppberger profitiert bei seiner Arbeit zum einen von seiner juristischen Ausbildung, zum anderen von seiner zuvorigen politischen Arbeit. „Als Beispiel möchte ich die gute Zusammenarbeit mit dem Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger nennen. Die war schon gut, als er Bürgermeister von Beilngries und ich Oberbürgermeister von Eichstätt war.“ Dass die Pflegestation der Klinik Eichstätt unkompliziert und reibungslos ihren vorübergehenden neuen Standort im Caritas-Seniorenheim St. Elisabeth in Eichstätt gefunden hat, hängt dem stellvertretenden Direktor zufolge „auch ein Stück weit mit dieser gewachsenen fruchtbaren Beziehung zusammen“.

Suche nach neuen Potenzialen

Neben Corona und dem Fachkräftemangel sieht Steppberger den Rückgang an Kirchensteuermitteln als größtes Problem. „Denn wir können ja zum Beispiel wichtige bauliche Anliegen wie derzeit im Caritas-Kinderdorf Marienstein, aber auch immer wieder in unseren 20 Seniorenheimen nicht ungelöst lassen.“ Natürlich suche man auch selbst nach neuen Potenzialen. „Wir haben zum Beispiel unsere ganze Informationstechnik (IT) unter die Lupe genommen und schauen nun, wie wir die Effizienz steigern können.“

Durchaus zur Bewältigung von manchen finanziellen Herausforderungen beitragen kann laut Steppberger die Caritasstiftung Eichstätt, deren Geschäftsführer er jetzt auch ist. „Wir investieren zum Beispiel 35.000 Euro in Weiterbildungen im Palliativbereich: also für eine qualifizierte Pflege und Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt visieren wir auch wegweisende Projekte in der Pflege an.“ Und mit der Alfred Ullrich und Hilde Friedl-Ullrich-Stiftung in Ingolstadt sowie der Maria Patek-Held-Stiftung in Roth, „die wir treuhänderisch verwalten, können wir zudem gut auf konkrete Notlagen in zwei Regionen eingehen“, so Andreas Steppberger.

Kirche soll sichtbar werden

Für die Zukunft wünscht sich der stellvertretende Caritasdirektor vor allem, „dass wir nicht nur in finanziellen Kategorien denken müssen, sondern dass wir weiterhin Menschen in Not so helfen können, dass in der Caritas christliche Nächstenliebe und Kirche sichtbar werden. Dafür habe ich meine Arbeit vor einem Jahr hier angetreten.“

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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