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20.10.2003

Über 7.000 Familien beraten und rund 15.000 Kinder behandelt - 25 Jahre Erziehungsberatungsstelle Roth-Schwabach von Caritas und Diakonie

Eichstätt/Roth. (pde) - Die ökumenische Erziehungsberatungsstelle Roth wird in diesem Oktober 25 Jahre alt. Diese Einrichtung, die auch eine Außenstelle in Schwabach hat, wird gemeinsam vom Caritasverband für die Diözese Eichstätt und dem Diakonischen Werk für den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Schwabach getragen. Nach Angaben der Stelle wurden seit der Gründung 1978 über 7.000 Familien beraten und rund 15.000 Kinder behandelt.

Die Aufgaben haben sich mit der Zeit gewandelt: „Waren es zunächst zahlreiche schulische Probleme und Fragestellungen um Aggressivität und Angst der Kinder, so stehen heute eheliche und familiäre Probleme nach Trennung und Scheidung sowie die Auseinandersetzung zwischen kindlicher Freiheit und elterlicher Grenzziehung im Vordergrund“, berichtet Leiter Klaus Bosl. Doch insgesamt sei die Gesamtpalette der Probleme groß geblieben. Sie reiche von Angst, Einnässung, Leistungsverweigerung und Besuchsrecht über Missbrauch, Gewalt und Kontaktprobleme bis hin zu Schwierigkeiten mit dem Selbstwert und Verhaltens- sowie psychosoziale Störungen. Ein Beispiel: Ein neunjähriges Mädchen übergibt sich fast täglich und ist häufig krank. Vor einiger Zeit hatte es lange Krankenhausaufenthalte hinter sich bringen müssen und war sich der besonderen Pflege und Fürsorge der Eltern sicher. Jetzt, da der Vater weg ist und die Mutter wieder arbeiten muss, erlebt das Mädchen sich allein und verlassen. Erst durch die Behandlung im kindlichen Spiel und elterliche Beratung konnten Selbständigkeit und Fürsorge in ausgewogener Form erreicht werden.

Neben garantierter Kostenfreiheit und Verschwiegenheit sieht denn die Caritasstelle auch ihre besondere Stärke darin, dass sie das soziale Umfeld von Betroffenen in ihre Beratungen einbezieht: außerdem Eltern unter Umständen auch Freunde, Bekannte und Lehrer. Dadurch könne am ehesten eine dauerhafte Veränderung erreicht werden. Doch die Beratungsstelle ist in den 25 Jahren nicht nur bei der Bewältigung von Problemen hilfreich, sondern war auch vorbeugend tätig gewesen: durch viele Vortragsveranstaltungen, Angebote wie Gesprächkreise zur Erziehung, Initiierung von Selbsthilfegruppen, Legastheniegutachten, Sprechstunden in Kindergärten, Beratungsaktionen im Radio, Durchführung von Elterngruppen und Telefonsprechstunden sowie Fortbildungen für Erzieherinnen. In der Stelle arbeiten derzeit – teilweise in Teilzeitarbeit - zwei Diplompsychologen, drei Sozialpädagoginnen und ein Sozialpädagoge sowie zwei Sekretärinnen.

Erziehungs- und Familienberatungsstelle Roth, Münchener Str. 33, Tel. (09171) 4000, Fax (09171) 62798, Außenstelle Schwabach, Wittelsbacher Str. 4 a, ‚Tel. (09122) 937520.

 

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