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Trauer um Papst Benedikt – Bischof Hanke würdigt „großen Impulsgeber und Theologen“
Eichstätt. (pde) – Das Bistum Eichstätt trauert um den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI.. Die Trauer mischt sich jedoch mit großer Dankbarkeit für das Lebenswerk des „letzten großen Impulsgebers und Theologen des II. Vatikanischen Konzils“, wie Bischof Gregor Maria Hanke betont.
Die theologische Vorbereitung und Zuarbeit beim Konzil wie auch die Sorge um dessen rechte Rezeption wurden prägend für sein Wirken als Professor der Theologie, als Erzbischof und Kardinal sowie für seinen achtjährigen Dienst als Nachfolger des Apostels Petrus, den er vom 19. April 2005 bis zum Rücktritt am 28. Februar 2013 ausübte. Der theologische Nachlass Joseph Ratzingers, der bereits zu seinen Lebzeiten internationale Verbreitung und hohe Wertschätzung gefunden hat, dürfte nach Überzeugung des Eichstätter Bischofs „einmal unter die bedeutenden theologischen Werke der Kirchengeschichte eingereiht und sein Name mit den großen geistlichen Autoren der Vergangenheit in einem Zug genannt werden.“ Für seinen theologisch-geistlichen Nachlass könne ihm nicht genug gedankt werden, so Hanke: „Durch seine Schriften wirkt er weiter in der Kirche, die er liebte, in Zukunft vielleicht noch mehr als zu seinen Lebzeiten, als er viel Widerspruch erfahren musste.“
Hanke würdigt in seinem Nachruf für Papst Benedikt zahlreiche Verdienste des Verstorbenen. So habe er sich als zutiefst christlicher Europäer erwiesen. Bereits als Professor in Tübingen gehörte Joseph Ratzinger zu den Unterzeichnern des im Jahre 1968 verfassten Bensberger Memorandums, das die Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen befürwortete, jedoch in weiten Teilen der damaligen bundesdeutschen Öffentlichkeit als Tabubruch empfunden wurde.
In seinen weiteren Ausführungen erwähnt Bischof Hanke, dass er bei seinen persönlichen Begegnungen mit Papst Benedikt immer wieder die Bescheidenheit und Einfachheit spüren durfte, die diesen „intellektuell hochstehenden Menschen und scharfsinnigen Denker“ auszeichneten.
Papst Benedikt hatte Zeit seines Lebens eine besondere Beziehung zu Eichstätt. So wurde die Katholische Universität 1980 während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising gegründet. Auch war Joseph Ratzinger Ehrendoktor der Katholischen Universität.
Bischof Gregor Maria Hanke lädt am Mittwoch den 04.01.2023 um 19 Uhr zum Requiem in der Schutzengelkirche in Eichstätt ein, wo am Seitenaltar auch ein Kondolenzbuch aufliegt. Außerdem steht auf www.bistum-eichstaett.de/papst-benedikt-verstorben eine Trauerseite mit allen Informationen und einem digitalen Kondolenzbuch zur Verfügung. Am Neujahrssonntag sollen in der Zeit von 12:00 bis 12:15 Uhr alle Glocken der Gotteshäuser im Bistum Eichstätt erklingen. Damit soll die Trauer über den Tod des emeritierten Papstes zum Ausdruck gebracht werden. Darüber hinaus soll ab morgen bis zur Beerdigung in Rom durch Trauerbeflaggung an allen Kirchen und kirchlichen Gebäuden die Dankbarkeit der Christen sichtbar gemacht werden.
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