Zum Inhalt springen
30.10.2012

Studie belegt: Ganzheitliche Insolvenzberatung erfolgreich

Rund 90 Prozent der von den Caritas-Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen im Bistum Eichstätt beratenen Schuldner in einem Privatinsolvenzverfahren haben eine Restschuldbefreiung erhalten.

Eichstätt. (pde) - Rund 90 Prozent der von den Caritas-Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen im Bistum Eichstätt beratenen Schuldner in einem Privatinsolvenzverfahren haben eine Restschuldbefreiung erhalten. Und nahezu alle Klienten fühlten sich durch die Beraterinnen und Berater in ihrem Sinne unterstützt. Dies hat eine Wirkungs- und Zufriedenheitsstudie der zuständigen Caritasstellen in der Diözese ergeben. Es wurden Betroffene befragt, die in den Jahren 1999 bis 2005 ein Privatinsolvenzverfahren mit Hilfe der Caritas-Beratungsstellen eröffnet hatten.

Ein grundsätzliches zentrales Ergebnis ist, dass eine ganzheitliche Schuldnerberatung die geeignete Beratungsform in der sozialen Arbeit ist, um überschuldete Menschen in ihrer Not sowohl wirtschaftlich als auch psychosozial zu unterstützen. Daher nennt die Caritas ihre Beratung „Sozialberatung für Schuldner“. Wie der Ingolstädter Caritas-Schuldnerberater Markus Rossa in einer Zusammenfassung der Studie mitteilt, ist diese Beratungsart vor dem fachlichen Hintergrund entstanden, „dass eine Beschränkung auf rein kaufmännische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte als nicht umfassend und nachhaltig genug erachtet wurde“. Zudem sei für die Berater das sozialethische Fundament der Caritas sinngebend und wegweisend. Es gehe darum, den betroffenen Menschen und sein Umfeld in allen Belangen zu betrachten und dafür auch mit einem Netzwerk zusammenzuarbeiten wie es die Caritas mit zahlreichen Fachdiensten anbietet.

Die Ergebnisse der Wirkungs- und Zufriedenheitsstudie wurden jüngst in zwei Bachelorarbeiten an der Fakultät für Soziale Arbeit der Katholischen Universität Eichstätt erarbeitet. Lea Spill setzte sich mit der Wirkung des Verbraucherinsolvenzverfahrens und mit der Zufriedenheit der Klienten mit einer ganzheitlichen Beratung in diesem Bereich auseinander. Dabei wurden über 600 Fragebögen an frühere Klienten der Caritas-Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Eichstätt, Ingolstadt, Neumarkt, Roth und Weißenburg verschickt. Knapp ein Viertel der Angeschriebenen schickte den Bogen zurück. Benjamin Döß führte drei Experteninterviews mit Caritasberatern, um den Begriff „Ganzheitliche Beratung“ in seiner theoretischen wie praktischen Bedeutung näher zu beleuchten. Die Zusammenfassung der Studie steht im Internet unter „www.caritas-eichstaett.de“

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.