Lieblingsort Herz-Jesu-Kapelle
Eines dieser „Wegzeichen“ ist die Herz-Jesu-Kapelle bei der Mandlesmühle nahe Allmannsdorf, die mehr einem Bildstock gleicht. Sie wurde nach dem Bau des Hauptdammes im Jahr 2000 neu errichtet und steht unweit der Mandlesmühle neben einem von zwölf Wehren. Die Herz-Jesu-Kapelle ist einer der Lieblingsorte von Pastoralreferent Andreas Weiß im Bistum Eichstätt. Sie war der Endpunkt des „spirituellen Laufs“, den er als Dekanatsreferent des Dekanats Weißenburg-Wemding mit Urlaubern veranstaltet hat. Die spirituelle Joggingrunde „Laufen und esprit“ verband die Bewegung des Sports mit Elementen der Stille und des Gebets. Weiß wollte damit auch Bewegung in die Kirche bringen und suchte dafür nicht zufällig den Brombachsee aus: „Die Umgestaltung des Brombachtals hin zum Seeland hatte eine große verändernde Wirkung für die Menschen, die hier leben.“
In der Mandlesmühle wird diese Veränderung anschaulich dargestellt. Insgesamt zwölf Mühlen säumten einst den Brombach und den hinzulaufenden Igelsbach auf einer Strecke von etwa zwölf Kilometern und bildeten über Jahrhunderte die Wirtschaftskraft des Brombachtals. Mit dem Bau des Fränkischen Seenlands sind die Brombacher Mühlen im wahrsten Sinne des Wortes untergegangen: Um dem regenarmen Norden Bayerns mehr Wasser zuzuführen und gleichzeitig die Hochwasser der Altmühl aufzufangen, sind Stauseen geschaffen und das Mühlengebiet geflutet worden. Nur die Mandlesmühle ist geblieben. Sie beherbergt heute die Seemeisterstelle Brombachsee und ein Informationszentrum für Gäste. Darin wird auch die Entwicklung des gigantischen Seebauprojektes dokumentiert und gezeigt: Beständig wie ein Mühlrad dreht sich das Rad der Zeit weiter.