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„So viel du brauchst“: Fastenaktion für Klimaschutz und Gerechtigkeit
Eichstätt. (pde) – Die diesjährige Fastenaktion für Klimaschutz und Gerechtigkeit ruft dazu auf, bewusster zu leben und gemeinsam Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen. Unter dem Motto „Gemeinsam aufbrechen in die Zukunft – Klimaschutz in der Gemeinschaft“ laden 24 katholische und evangelische Einrichtungen vom 5. März bis zum 20. April dazu ein, nachhaltige Veränderungen im eigenen Lebensstil zu erproben.
„Die Umwelt ist ein kollektives Gut, ein Erbe der gesamten Menschheit und eine Verantwortung für alle“, heißt es in der Enzyklika „Laudato si“, die Papst Franziskus vor zehn Jahren veröffentlicht hat. Die Aktion nimmt diesen Gedanken auf und verbindet ihn mit der christlichen Tradition des Fastens, um Wege zu einem klimafreundlichen Leben zu eröffnen“, sagt Lisa Amon, Nachhaltigkeitsreferentin der Diözese Eichstätt. Sie lädt alle Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit ein, bei der Aktion mitzumachen.
Fasten im Christentum
Das Fasten hat im Christentum eine lange Tradition und dient nicht nur der körperlichen Enthaltsamkeit, sondern auch der spirituellen Erneuerung. In der Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt, bereiten sich Christinnen und Christen auf Ostern vor, indem sie bewusst Verzicht üben, sich auf das Wesentliche besinnen und ihre Beziehung zu Gott und den Mitmenschen vertiefen. „Ein Weg des Verzichts führt uns letztlich zu einem Mehr an Menschlichkeit und tieferem Leben“, heißt es dazu in „Laudato si“. Dabei steht auch die Nächstenliebe im Fokus, indem Menschen sich solidarisch mit den Schwachen und Benachteiligten zeigen. „Das Klimafasten rückt die gesamte Schöpfung sowie unsere Verantwortung, behutsam mit ihr umzugehen, in den Blick“, sagt Lisa Amon.
Jede Woche ein neues Thema
Die sieben Fastenwochen begleitet eine Vision: „Wie könnte es im Jahr 2050 bei uns aussehen, wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen?“ Die Vision erzählt von grünen Städten, solidarischen Quartieren, „Sharing Economy“ (einem sozioökonomischen System zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen), erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft. Vom Aschermittwoch bis Ostersonntag geht es jede Woche um eine Frage:
- „Wie brechen wir als Gemeinschaft auf in eine klimagerechte Zukunft?
- Was machen Veränderungen mit uns Menschen?
- Wie können wir Andere auf dem Weg mitnehmen und begleiten?
- Wie können wir unsere Gemeinschaft nachhaltig stärken?
- Was können wir solidarisch, praktisch und lokal tun?
- Wie verändern sich unsere Werte auf dem Weg in die klimagerechte Zukunft?
- Wie können wir heute konkret den Aufbruch gestalten für ein gutes Morgen?“
Nachmachen erwünscht: Tipps und Materialien
Die Klimafastenaktion möchte Einzelpersonen, Fastengruppen sowie Schulen und Gemeinden ermutigen, im Verzicht neue Möglichkeiten der Gemeinschaft und der Verantwortung für die Umwelt zu entdecken. Sie wird durch eine Broschüre begleitet, die inspirierende Texte, praktische Tipps und Reflexionsfragen enthält.
„Viele Kirchengemeinden sind schon lange im Klimaschutz unterwegs und es gibt viele Projekte, die zum Nachahmen einladen“, sagt Nachhaltigkeitsreferentin Lisa Amon. Unter www.klimafasten.de finden sich Ideen zum Energiemanagement und -monitoring, zu neuer Mobilität, Sharing-Projekten, Ernährung, Nachhaltigkeit bis hin zu biologischer Vielfalt und Bio-Zertifikaten. „Wir erfinden das Rad nicht neu, sondern bringen es gemeinsam zum Rollen“, so Amon. Informationen und Materialien sowie die Bestellmöglichkeiten für die Wochenbroschüre gibt es unter www.klimafasten.de oder per E-Mail: umwelt(at)bistum-eichstaett(dot)de.
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