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20.09.2021

Shalompreis 2021 für Projekte aus Tansania – Arbeitskreis feiert 40-jähriges Jubiläum

Sozialarbeiter Aristides Nshange (Mitte) mit Mädchen und Kindern, die Zuflucht im Frauenhaus finden. Foto: Pippi House Foundation

Eichstätt. (pde) – Der Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt feiert in diesem Jahre sein 40-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr werden ein inklusives Schulprojekt und ein Frauenhaus in Tansania mit dem Shalompreis ausgezeichnet.

Das Schulprojekt in Nyashishi, in der tansanischen Provinz Mwanza, wurde von Schwester Felista Tangi zusammen mit Mitschwestern vom Orden der Teresina Sisters ins Leben gerufen. Die gewaltfreie und inklusiv arbeitende Secondary School setzt sich insbesondere für Menschen mit Albinismus ein. Menschen mit dieser angeborenen Stoffwechselerkrankung fallen nicht nur durch helle Haut und Haare auf, sondern leiden oft auch unter schweren Sehstörungen. In verschiedenen Kulturen werden die Betroffenen aufgrund ihres andersartigen Aussehens diskriminiert. So kursieren in Tansania Behauptungen, wonach es sich bei Albinismus um eine „Strafe Gottes“ oder um Pech handele, und dass die „Krankheit“ ansteckend sein könnte. Die Schule von Schwester Felista Tangi arbeitet nach modernen Konzepten des „Classroom Managements“ gegen Gewalt, Mobbing und Diskriminierung auf Basis von Material, das im Rahmen eines Projekts gegen Schulgewalt an der Universität Vechta und der Dualen Hochschule Villingen entwickelt und kostenfrei in Kiswahili auf einer Homepage für Lehrkräfte zugänglich ist.

Das zweite Projekt, das mit dem Shalompreis 2021 ausgezeichnet wird, ist die „Pippi House Foundation for Girls“, ein Frauenhaus in der tansanischen Großstadt Arusha. Das Haus beherbergt bis zu 100 Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 25 Jahren, die zuvor auf der Straße gelebt haben, als Dienstmädchen verkauft wurden oder Opfer von Kinderarbeit, Kinderhandel, Vergewaltigung oder Prostitution geworden sind. Einige von ihnen waren schwanger oder hatten bereits Kleinkinder, als sie im Pippi House aufgenommen wurden, daher leben dort derzeit auch 16 Kleinkinder und Säuglinge. Gegründet wurde die Nichtregierungsorganisation 2011 vom Tansanier Aristides Nshange, einem Sozialarbeiter in Arusha. Sein Ziel ist es, den Mädchen eine Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben zu bieten.

Die Diözese Eichstätt unterstützt den Shalompreis 2021 mit 7.000 Euro. Weitere Spenden können auf folgendes Konto der Katholischen Hochschulgemeinde Eichstätt überwiesen werden: Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, IBAN DE 34721608180109620320, Stichwort „Shalompreis 2021”. Die Preisverleihung findet in Präsenz und mit Videoschaltung am Samstag, 25. September, um 19.30 Uhr im Holzersaal der Sommerresidenz, Ostenstraße 26, in Eichstätt statt. Der Abschlussgottesdienst zur Shalompreis-Aktion ist am Sonntag, 26. September, um 10.45 Uhr im Salesianum Rosental. Weitere Informationen zum diesjährigen Shalompreis unter www.ak-shalom.com.

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