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17.04.2008

Seelsorge und Entwicklung - Delegation des Bistums Eichstätt besuchte Hilfsprojekte in Mexiko

Pfarrer Bruno Fischer (Nürnberg), geistlicher Beirat des Sachausschusses Mission-Entwicklung-Frieden des Eichstätter Diözesanrats, zusammen mit einer Mitarbeiterin der kommunalen Selbstverwaltung von Ecatepec bei der Besichtigung eines Stadtentwicklungsprojekts in diesem Vorort von Mexiko-Stadt.

Eichstätt. (pde) - „Auf die qualifizierte Projektarbeit von Adveniat und Misereor können wir uns verlassen.“ So lautet das Fazit, das Gerhard Rott, Weltkirche-Referent des Bistums Eichstätt, und Pfarrer Bruno Fischer, geistlicher Beirat des Sachausschusses Mission-Entwicklung-Frieden des Diözesanrats, nach einer Reise durch Mexiko zogen. Gemeinsam mit Vertretern aller bayerischen Diözesen konnten sie sich einen Eindruck von der Arbeit machen, die von den bischöflichen Hilfswerken Adveniat und Misereor dort in enger Absprache arbeitsteilig geleistet wird. Adveniat engagiert sich bei pastoralen Aufgaben, während sich Misereor um die entwicklungsbezogenen Herausforderungen kümmert.

Fragen der massenhaften Migrationsbewegung von Mexiko in die USA und rund um die Seelsorge für indigene Völker Mexikos standen im Mittelpunkt einer Begegnung mit Bischof Raúl Vera López aus Saltillo. Mit Priestern und Laien wurde ferner der Aufbau neuer pfarrlicher Strukturen und die Großstadtpastoral rund um Mexiko-Stadt, einem Ballungsraum mit insgesamt rund 22 Millionen Einwohnern besprochen.

Große Beachtung auch in den mexikanischen Medien fand die Reise der deutschen Gruppe, weil die Menschenrechtsorganisation „Tlachinollan“, eine Partnerorganisation des bischöflichen Hilfswerks Misereor, seit Jahren sehr aktiv gegen den Bau des Staudamms La Parota im Hinterland von Acapulco eintritt. Dieses Projekt soll vor allem Strom für die USA und Trinkwasser für ausländische Touristen liefern. Im Gespräch vor Ort konnte die Delegation erfahren, dass über 25.000 Menschen ohne ausreichende Entschädigung umgesiedelt werden sollen. Weitere 75.000 Menschen am Unterlauf des Flusses würden ihre Existenzgrundlage verlieren, da nicht mehr genügend Wasser für ihre Felder zur Verfügung stünde. „Es ist unvorstellbar: So viele Menschen wie in Ingolstadt leben, müssen einfach verschwinden, damit die USA Strom und die Touristen Wasser haben“, so Weltkirche-Referent Gerhard Rott.

Unterstützung der Priesterausbildung

Das diözesane Priesterseminar „Erzengel San Rafael“ im Bistum Huajuapan de León, knapp sechs Autostunden südlich von Mexiko-Stadt, wird seit 1978 von einem Spenderkreis aus dem Bistum Eichstätt unterstützt. Erstmals seit 30 Jahren ergab sich nun die Gelegenheit zu einem persönlichen Kontakt. Das Bistum Huajuapan hat 72 Pfarreien mit durchschnittlich 10.000 Gläubigen je Pfarrei. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, es gibt im Bistum 106 Priester. Im Bundesstaat Oaxaca gab es in der Vergangenheit immer wieder ethnische Spannungen.

Der Rektor des Seminares, Ezequiel Castillo Solano, und der Ökonom Pater Juan de Jesus Ortiz Herrera, gewährten einen ausführlichen Einblick in die Ausbildung der gegenwärtig 19 Seminaristen und 12 Studenten im Vorbereitungsjahr. Unterrichtet werden sie von vier Professoren, hinzu kommen drei Lehrkräfte aus dem „kleinen Seminar“ und zwei aus dem Vorbereitungsjahr. Die Familienpastoral und die Förderung der Laienarbeit bilden einen besonderen Schwerpunkt im Bistum.

Spenden und Dauerüberweisungen für das Seminar sind möglich auf das Konto 10 761 4950  bei der LIGA Bank (BLZ 750 903 00) Stichwort: Seminar Huajuapan. Gegenwärtig erstellt das Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt (Tel. 08421/50 678) einen Vortrag über die kirchliche Arbeit in Mexiko, der beispielsweise für die Erwachsenenbildung abgerufen werden kann.

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