Der heutige Kirchenbau der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Schambach geht auf die Jahre1756/1757 zurück und ist ein Werk des Eichstätter Baumeisters Dominikus Barbieri.
Im Turm dieses Gotteshauses hängt ein bescheidenes dreistimmiges Geläute mit relativ jungen Glocken. Unter ihnen befindet sich eine der wenigen erhaltenen Glocken des Eichstätter Gießers Martin Kopfmüller.
In der "Matrikel des Bisthums Eichstätt nach dem Stande des Jahres 1875" werden für Schambach 2 Glocken aufgeführt, eine 1770 von (wahrscheinlich Matthias) Stapf aus Eichstätt gegossene, eine zweite ohne nähere Angaben.
In den Meldebögen des Jahres 1941 sind ebenfalls nur zwei Glocken verzeichnet. Es handelt sich dabei um ein 1920 durch den Gießer Karl Hamm aus Regensburg gefertigtes Exemplar mit ungefähr 800 mm Schärfendurchmesser und ca. 400 kg Gewicht, sowie um ein 1877 gegossenes Werk des Eichstätters Martin Kopfmüller mit etwa 765 mm Schärfendurchmesser und einem vermutlichen Gewicht von 251 kg.
Diese Angaben lassen darauf schließen, dass während des ersten Weltkriegs eine der beiden 1875 aufgeführten Glocken abgeliefert werden musste. Als Ersatz für diese kaufte die Kirchenverwaltung 1920 dann eben die in den Meldebögen verzeichnete Hamm-Glocke. Lediglich etwas über 20 Jahre später wurde diese wiederum während des 2. Weltkriegs beschlagnahmt und vom Turm genommen. Sie ist mit großer Wahrscheinlichkeit zerschlagen und eingeschmolzen worden.
Erweitert auf ein dreistimmiges Ensemble wurde dieses Geläute erst im Jahr 1958, als als Ersatz für die im 2. Weltkrieg abgegebene Hamm-Glocke zwei neue Glocken des Heidelberger Gießers Friedrich Wilhelm Schilling erworben worden sind.