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23.05.2011

Sachausschuss Behindertenpastoral: Neue Strukturen in Behindertenseelsorge ab Herbst

Eichstätter Priesterseminar

Eichstätt - Die Arbeit für Menschen mit und ohne Behinderung im Bistum Eichstätt wird umgestaltet. Darauf hat der Diözesanverantwortliche für Behindertenpastoral, Pfarrer Alfred Grimm, rund 15 Mitglieder des Sachausschusses „Behindertenseelsorge“ bei ihrer Sitzung heute (21.5.) im Eichstätter Priesterseminar aufmerksam gemacht. Dabei ging er auf Sorgen und Fragen ein, die bei den Mitgliedern aufkamen, nachdem eine neue Aufgabenstellung Grimms ab Herbst dieses Jahres bekannt geworden war: Der Pfarrer informierte nochmals persönlich, dass das Referat Behindertenpastoral dann nach Nürnberg verlegt ­ und er dort zusätzlich die Pfarrei St. Maximilian Kolbe leiten werde. Er kündigte aber auch an, dass in Zukunft die Seelsorge für Menschen mit und ohne Behinderung in der Diözese erweitert werde, indem an verschiedenen Orten regionale Beauftragte für Behindertenpastoral in Teilzeitarbeit tätig sein sollen.

Grimm stellte bei der Sitzung auch einen Flyer mit einem neuen Logo für Behindertenpastoral in der Diözese vor. Ausgangspunkt für das Logo ist das Verkehrszeichen „Vorsicht Schleudergefahr!“ Es symbolisiert, dass Menschen mit Behinderung auf ihren Lebenswegen durch Schicksalsschläge ins Schleudern gekommen sind. „Handicaps zwingen Menschen auf kurvenreiche Wege und erschweren die Sicht auf sinnvolle Ziele. Menschen mit Behinderung, Angehörige und Freunde sind ratlos und haben viele Fragen“, heißt es in dem Flyer. Daher sei es wünschenswert, Leben und Glauben zu teilen, ohne auf die Behinderung zu schauen, um so manche Wunde zu heilen. Das Kreuz, welches das Logo durchzieht, gebe Hoffnung, dass dies möglich sei, so Grimm.

Viel Lob erhielt der Diözesanbeauftragte für Behindertenpastoral von den Sachausschuss-Mitgliedern dafür, dass er einen Kurs in Gebärdensprache angestoßen hat, der derzeit erstmals an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt angeboten wird. Ein Mitglied des Sachausschusses bezeichnete es als besonders erfreulich, dass dies im Sprachenzentrum geschieht: „Das zeigt die Anerkennung der Gebärdensprache als Sprache.“

Die Sachausschuss-Mitglieder starteten auch eine Diskussion über das Thema „Probleme mit Glaube und Kirche: Kirchenaustritt bei Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen“. Es wurde darauf hingewiesen, dass viele Menschen mit Behinderung sich zum Beispiel in Freikirchen „heimelig“ fühlen und sich deshalb Gemeinden außerhalb der katholischen Kirche suchten. Es dürfe auch nicht die Gefahr unterschätzt werden, dass gerade diese Menschen von Sekten und religiösen Sondergemeinschaften angesprochen werden. Umso wichtiger ist es nach Aussage des Vorsitzenden des Sachausschusses Behindertenseelsorge, Günter Einsiedel, „eine gute auf der Bibel basierende Behindertenseelsorge“ zu leisten. Das Thema soll auch bei anderen Treffen und Sitzungen in diesem Jahr weiterhin erörtert werden.

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