Realschüler in Herrieden machen Theater für „Herzwerker“

Menschen in sozialen Berufen wollen nicht nur mit Hand und Köpfchen arbeiten, sondern mit Herz. Doch solche „Herzwerker“ tun zwar viel Gutes, reden aber selten darüber. Das meint der Nürnberger Theaterpädagoge Jean-Francois Drozak. Daher inszeniert er derzeit Kurzgeschichten aus dem sozialen Berufsleben in Theaterprojekten an mehreren Orten mit Schülerinnen und Schülern. Auf eine Initiative im Bistum Eichstätt macht der Diözesan-Caritasverband aufmerksam: An der Realschule Herrieden führen junge Menschen am Donnerstag, 11. April, um 19.00 Uhr ein Stück „Playback – Herzwerker“ auf. Dazu interviewen die agierenden Schülerinnen und Schüler zuvor Menschen, die in sozialen Einrichtungen für Jugendhilfe, Pflege, Kinder und Menschen mit Behinderung in und um Ansbach arbeiten. Unter diesen ist auch Peter Faigle, Leiter der Offenen Hilfen Ansbach-Süd von Regens Wagner, der eng mit der ökumenischen Sozialstation in Bechhofen zusammenarbeitet.

„Das ist eine gute Sache. Wir freuen uns, dass unser Kooperationspartner Peter Faigle sich für dieses Theaterstück engagiert, das hoffentlich Menschen für soziale Berufe begeistern kann“, erklärt Norbert Kresta, Geschäftsführer der Sozialstation Bechhofen und Leiter der Caritas-Kreisstelle Herrieden. Denn darum geht es: Das Publikum kann dem Theaterpädagogen Drozak zufolge durch das Theaterprojekt erfahren, „wie soziale Berufe fordern, fördern und bereichern, wie vielseitig sie Menschen verbinden – und auch darüber, welche Karrierechancen die sozialen Berufe bieten: interessante Einblicke für alle Bürgerinnen und Bürger und ganz besonders für Berufseinsteiger und -umsteiger“.

Das Theaterprojekt ist Teil einer bayernweiten Kampagne „Herzwerker“ des Bayerischen Arbeits- und Sozialministeriums. Herzstück der Kampagne ist die Website „www.herzwerker.de“, auf der ein breites Angebot zur Berufsorientierung zur Verfügung steht: von Videoclips bis zu Stellen- und Bewerberbörsen. Die Kampagne wird vom Landes-Caritasverband Bayern unterstützt. Nach Information von Pressesprecher Bernd Hein wird der Bedarf an Fachkräften im Sozialbereich auch in Bayern immer größer: Erstens würden immer mehr Menschen immer älter und damit auch potenziell pflege- und hilfebedürftig. Zweitens erlebten Caritas-Beratungsstellen Menschen oft ratlos, daher sei professioneller Rat gefragt. Drittens, so Hein, werden ab 2020 „überdurchschnittlich viele Beschäftigte in der Sozialwirtschaft in Ruhestand gehen“. Das Theaterstück an Schulen hält Hein aber nicht nur für die Zukunft, sondern auch für derzeit Engagierte in sozialen Berufen für bedeutsam. „Die Schülerinnen und Schüler drücken mit ihrer Theaterproduktion Wertschätzung gegenüber Herzwerkern aus, die tagtäglich um das Wohl ihrer Mitmenschen bemüht sind.“ Bei Fragen zum Theater steht Jean-Francois Drozak telefonisch unter 01786974186 zur Verfügung.