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17.08.2009

Professor Karljosef Schattner wird 85 - Bistum Eichstätt ehrt langjährigen Diözesanbaumeister

Eichstätt. (pde) - Sein 85. Lebensjahr vollendet am 24. August Professor Karljosef Schattner. Der ehemalige Eichstätter Diözesan- und Universitätsbaumeister gehört zu den renommiertesten Architekten der Gegenwart. Sein Name steht für einen Architekturstil, der bestimmt ist von einer lebendigen Verbindung überlieferter Formen mit neuer Interpretation, einer vielfach gewürdigten Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne.

Anlässlich seines 85. Geburtstages überbrachten zahlreiche Vertreter des Bistums Eichstätt ihre Glück- und Segenswünsche an den in Eichstätt lebenden Architekten. Bischof Gregor Maria Hanke OSB hob Schattners „vorbildlichen und zukunftsweisenden Dialog zwischen dem Heute und Gestern“, zwischen moderner und historischer Architektur hervor. Großer Dank und stete Anerkennung gebühre dem von ihm geschaffenen Gesamtwerk für das Bistum, insbesondere für die Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt. Generalvikar Johann Limbacher nannte ihn einen herausragenden, international anerkannten Architekten, dem das Bistum und die Stadt Eichstätt viel verdanken. Sein Nachfolger im Amt des Diözesanbaudirektors, Karl Frey, übersandte Geburtstagsgrüße im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Schattner wurde 1924 in Gommern bei Madgeburg geboren. Von 1949 bis 1953 absolvierte er ein Architekturstudium, unter anderem bei Hans Döllgast, an der Technischen Hochschule München. Nach kurzer Zeit als freier Architekt trat er 1957 in den Dienst der Diözese, deren Bauamt er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1992 leitete. Schwerpunkt seines Wirkens ist die Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen in Eichstätt die Umbauten der Willibaldsburg zum Juramuseum, des Ulmer Hofes zum Fachbereichsgebäude der Katholischen Universität, des Kipfenberger Speichers zum Diözesanmuseum und des Alten Waisenhauses zu einem Institutsgebäude, außerdem der An- und Umbau des Bildungshauses Schloss Hirschberg bei Beilngries.

Für Schattner müsse in der Architektur ein „Dialog zwischen dem Heute und Gestern“ stattfinden. „Die Anpassung und noch so geschickt verpackte Imitation wird vorhandene historische Architektur entwerten. Wir kommen nicht umhin, mit unseren Mitteln, unseren Konstruktionen durch den Horizont unserer Zeit begrenzt, unsere Aufgaben zu lösen.“ Seine Arbeit lebe von der Kontinuität des Ortes, für den er baue.

Anlässlich seines 85. Geburtstages plant das Bistum Eichstätt eine Sonderausstellung. Sie trägt den Titel „Bauherr Kirche“ und wird voraussichtlich Mitte Dezember 2009 im Eichstätter Haus des Gastes zu sehen sein.

Das Wirken des Eichstätter Baudirektors wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, dazu gehören unter anderem: Medaille für besondere Verdienste um den Denkmalschutz des Bayerischen Kultusministeriums (1982), Deutscher Kritikerpreis in der Kategorie Architektur (1988), Großer Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) (1990), Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken (1994), Honorary Fellow of the Royal Incorporation of Architects in Scotland (1996), Bundesverdienstkreuz am Bande (1997), Ehrensenator der Katholischen Universität Eichstätt (1998), Silvesterorden (2004), Ehrenbürger der Stadt Eichstätt (2008), Leo-von-Klenze-Medaille des Freistaates Bayern (2009).

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