„Priesterlichen Dienst als Caritasdienst verstanden“ - Früherer Caritasdirektor Schmidt feierte 50-jähriges Priesterjubiläum

Eichstätt. (pde) - Der frühere Caritasdirektor und Domkapitular i.R. Johannes Schmidt hat am Samstag im Caritas-Altenheim Greding mit Gästen aus Kirche, Caritasverband und Lokalpolitik sowie Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenheimes sein 50-jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Der amtierende Caritasdirektor Willibald Harrer würdigte in dem vom Gredinger Carmina-Chor musikalisch umrahmten Festgottesdienst die „besondere Qualität des priesterlichen Dienstes und konsequente entschiedene Nachfolge“, die bei Schmidt in den 50 Jahren sichtbar geworden sei. Harrer hob Schmidts Engagement in der Pfarrei Nürnberg-Katzwang hervor, „wo er von unten heraus eine Gemeinde mit vielen Ehrenamtlichen aufgebaut hatte“, sowie dessen15-jährige Tätigkeit als Caritasdirektor. Er habe den Verband „solide geführt und mit gesunder Substanz 2001 übergeben“, so Harrer. Vor allem seien Schmidts 50 Jahre durchgehaltene Treue im priesterlichen Dienst aber ein Zeugnis „für viele Zeitgenossen, für die dauerhafte Bindungen ein Problem sind“. Darüber hinaus habe Schmidt stets den „priesterlichen Dienst auch als Caritasdienst verstanden“.

Der Direktor des Landescaritasverbandes Bayern, Prälat Karl-Heinz Zerrle, dankte Schmidt beim Festakt für seinen „glaubwürdigen Dienst, insbesondere für die Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen“. Zudem würdigte Zerrle Schmidts Humor und Lebensfreude. Für ihn sei „das Glas nie halb leer, sondern stets halb voll gewesen“. Das Caritaszeichen des Flammenkreuzes, so der Landescaritasdirektor, dürfe nicht nur an Haustüren sichtbar sein, sondern davon müsse auch etwas weitergetragen werden. Dies sei Johannes Schmidt gelungen. Gredings Bürgermeister Franz-Josef Lerzer dankte Schmidt dafür, dass er sich seit seinem Umzug nach Greding vor knapp drei Jahren „unermüdlich für die Menschen in der Gemeinde einsetzt, um Beistand zu geben, wo es nötig ist“. Der Leiter des Caritas-Altenheimes St. Magdalena Greding, Anton Lutter, erklärte, er habe den früheren Caritasdirektor gleichzeitig als „ruhelosen Chef“ und als „verständnisvollen einfühlsamen Menschen“ erlebt. Lutter dankte ihm dafür, dass er auch heute „wie früher immer auf Achse“ zum Wohl alter und pflegebedürftiger Menschen sei. Zum Dank überreichte er Schmidt zusammen mit den in seinem Haus tätigen Caritasangestellten und Mallersdorfer Schwestern 50 Rosen.

Johannes Schmidt wohnt seit Ende 2004 in einer Wohnung eines Nebengebäudes des Caritas-Altenheims Greding. Dort ist er ehrenamtlich Seelsorger und Ansprechpartner für die Bewohner und Mitarbeiter des Heims. Zugleich unterstützt er den Gredinger Pfarrer Anton Hirschbeck durch die Übernahme zahlreicher Gottesdienste. In seiner Zeit als Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt von 1986 bis 2001 gehörte er auf Bundes-, Landes- und Diözesanebene verschiedenen Fachgremien an. Für seine Verdienste erhielt er den „silbernen Brotteller“, die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Caritasverband vergibt.

Ein Interview mit dem früheren Caritasdirektor Johannes Schmidt ist in der aktuellen Caritas-Zeitschrift „Sozialcourage“ publiziert. Interessenten können die Ausgabe - Einzelexemplare kostenfrei - beziehen beim Caritasverband für die Diözese Eichstätt, Residenzplatz 14, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-901, Fax (08421) 50-909, E-Mail: zentrale@caritas-eichstaett.de