Konzil und Synode haben Limbacher geprägt
Geboren 1940 in Treuchtlingen, wuchs Limbacher in einem Elternhaus auf, in dem Pflichtbewusstsein und Bescheidenheit vorherrschten. Nach dem Abitur entschied er sich für das Theologiestudium in Eichstätt – inspiriert durch einen Kaplan, der ihn in der Gefängnisseelsorge tief beeindruckt hatte. 1965 empfing er im Eichstätter Dom die Priesterweihe. Ein prägendes Ereignis seiner frühen Laufbahn war die Teilnahme an der Würzburger Synode (1971-1975), in der er die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils mitgestaltete. „Seitdem sprechen wir von Seelsorge mit den Menschen und nicht an den Menschen“, lautete sein klares Credo.
Als Diözesanjugendseelsorger (1972–1981) setzte Limbacher mutige Impulse: Er förderte die kreative Beteiligung junger Menschen in der Kirche und schuf Freiräume für eine moderne Jugendarbeit. „Die Jugend sollte die Chance haben, Kirche von einer kreativen Seite zu erleben und mitzugestalten“, sagte er über sein Wirken. Auch als Stadtpfarrer von Neumarkt, als Dekan und später als Generalvikar (1989–2010) blieb er seinen Überzeugungen treu. Drei Bischöfe (Karl Braun, Walter Mixa und Gregor Maria Hanke) vertrauten ihm das Amt des Generalvikars an – eine Verantwortung, die er mit großer Nähe zu den Menschen ausfüllte: „Mit den Menschen über Gott zu sprechen, ihre Themen und Sorgen wahrzunehmen – das hat mich angetrieben.“