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08.06.2018

Presseerklärung des Bischöflichen Seminars St. Willibald zur Kündigung der Trägerschaft für das Juramuseum Eichstätt

Das Bischöfliche Seminar St. Willibald Eichstätt hat am 7. Juni 2018 die seit 1970 mit dem Freistaat Bayern bestehende Vereinbarung über die Trägerschaft des Juramuseums auf der Eichstätter Willibaldsburg zum Jahresende gekündigt. Grundlage ist ein Beschluss des Seminarverwaltungsrates vom 6. April 2017, der sich aus externen, in wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Fragen versierten Mitgliedern zusammensetzt.

Mit seiner Entscheidung zieht das Bischöfliche Seminar die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass es mit seinen Mitteln und Möglichkeiten als Betriebsträger die Zukunft des Museums nicht mehr gewährleisten kann:

  1. Die über die Jahre hinweg stetig ansteigenden Defizite aus der Trägerschaft des Juramuseums können vom Seminar nicht mehr aufgefangen werden. Sie resultieren neben gestiegenen Personal- und Nebenkosten aus zurückgehenden Besucherzahlen, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten halbiert haben.
  2. Hinzu kommt ein hoher Investitionsbedarf in den kommenden Jahren für Renovierungsmaßnahmen und eine grundlegende Neugestaltung der Ausstellung nach aktuellen museumsdidaktischen Anforderungen, deren Finanzierung selbst bei Inanspruchnahme großzügig bemessener Fördermittel die Möglichkeiten des Bischöflichen Seminars übersteigen.
  3. Zudem überfordern die wachsenden Anforderungen an Verwaltungsaufwand und Management für den Betrieb des Museums die personellen und finanziellen Kapazitäten des Seminars, dessen ureigenste Aufgabe in der Priesterausbildung besteht.

Das Priesterseminar war für den Freistaat Bayern vierzig Jahre lang ein verlässlicher Partner. Bei realistischer Einschätzung der finanziellen und personellen Kapazitäten sieht sich das Seminar nicht mehr in der Lage, diese Rolle auch weiterhin ausfüllen zu können. Nachdem es in den vergangenen Jahren nicht gelungen ist, auch im Zusammenwirken mit der Generaldirektion der staatlichen naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns einen anderen Träger für das Juramuseum zu finden, gab es für das Seminar nur noch die Möglichkeit, den Vertrag mit dem Freistaat Bayern fristgemäß zum Jahresende zu kündigen. Das Bischöfliche Seminar ist bereit, die Exponate auch weiterhin dem Freistaat für die wissenschaftliche und technische Betreuung und Auswertung der Sammlungen und für Ausstellungszwecke leihweise kostenlos zur Verfügung zu stellen.

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