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23.09.2002

Prälat Wilhelm Reitzer wird 85 - Beliebter Seelsorger und ehemaliger Leiter des Europäischen Hilfsfonds

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) – Sein 85. Lebensjahr vollendet am 27. September Prälat Wilhelm Reitzer, Ingolstadt. Der weit über die Diözese Eichstätt hinaus bekannte und beliebte Seelsorger war sechs Jahre Finanzdirektor der Diözese und acht Jahre Leiter des Europäischen Hilfsfonds in Wien. Für sein Wirken auf nationaler und internationaler Ebene wurde Reitzer mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht: Er ist Ehrendomherr von Zagreb und Hvar in Kroatien sowie von Lublin in Polen ebenso wie Träger der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Ingolstadt. Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurden seine Verdienste „um Staat und Volk“ gewürdigt, mit der Verleihung der Medaille „Ecclesiae Populoque Servitium Praestanti“ bedachte die polnische Kirche sein Wirken für Polen und die Kirche des Landes.

Der in Zandt bei Denkendorf geborene Reitzer studierte an der Bischöflichen Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt, bis der Zweite Weltkrieg sein Studium unterbrach. Erst nach längerem Aufenthalt in einem Kriegsgefangenenlager für deutsche Priester und Theologiestudenten bei Chartres in Frankreich konnte er sein Theologiestudium beenden und empfing 1948 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Wemding und Greding wurde er 1952 Präses des Kolpinghauses und der Kolpingsfamilie Ingolstadt. 1953 wurde er Diözesanpräses des Katholischen Werkvolks und Leiter der CAJ („Christliche Arbeiterjugend“) in der Diözese. 1958 übernahm Reitzer als Kurat und ein Jahr später als erster Pfarrer die neu errichtete Gemeinde St. Augustin in Ingolstadt. 1967 wurde er in das Bischöfliche Domkapitel gewählt und als Vorstand des Diözesan-Bauamtes nach Eichstätt berufen. Als Kolping-Diözesanpräses prägte Reitzer zwölf Jahre, vom 1967 bis 1979, die Entwicklung des Kolpingwerkes im Bistum Eichstätt. Der Verband dankte ihm 1979 mit der Goldenen Ehrennadel für seine Verdienste. 1973 ernannte ihn Bischof Dr. Alois Brems zum Finanzdirektor der Diözese. 1979 wurde Reitzer als Leiter des Europäischen Hilfsfonds nach Wien berufen. Für diese gemeinsame Einrichtung der Deutschen und Österreichischen Bischofskonferenz knüpfte und vertiefte der Jubilar die Kontakte zur Kirche in den osteuropäischen Ländern. Als „Mittelsmann für den Ostblock“ hatte er den Auftrag, das kirchliche Leben dort „durch brüderliches Gespräch und finanzielle Zuwendungen“ zu unterstützen und zu stärken.

Seit 1987 lebt Domkapitular i.R. Wilhelm Reitzer wieder in Ingolstadt. Er wirkte von 1990 bis 1997 als Hochschulseelsorger für die Studierenden an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität. Als Seelsorger ist der Jubilar nach wie vor im Einsatz: Er betreut die Schwestern und das Pflegepersonal an den Krankenhäusern der Diözese und ist Seelsorger im Altenheim Heilig-Geist-Spital in Ingolstadt. Seit 1988 arbeitet er als Geistlicher Beirat im Sachausschuss „Christliche Ostarbeit“ des Eichstätter Diözesanrats der Katholiken mit. Gerade auch für Themen aus dem Bereich Kirche und Gesellschaft im Osten Europas ist er weit über die Grenzen des Bistums Eichstätt hinaus ein gefragter Referent und Gesprächspartner.

 

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