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27.06.2005

Pilgerstelle Eichstätt bietet im kommenden Jahr wieder Reisen nach Israel an - Hoffnung auf fortschreitenden Friedensprozess

Eichstätt. (pde) – Im kommenden Jahr bietet die Pilgerstelle Eichstätt verstärkt Reisen nach Israel und Palästina an. „Wir machen das Heilige Land wieder auf“, betont Reinhard Kürzinger, der Leiter der Pilgerstelle. Im November wird Kürzinger in den Nahen Osten reisen, um die Reisen vorzubereiten. „Wir hoffen, dass der Friedensprozess greift.“ Nach seiner Erfahrung warten viele Pfarreien darauf, dass das Land politisch so stabil ist, dass Reisen wieder gefahrlos möglich sind. „Es ist reges Interesse vorhanden.“

Im Jahr 2000 besuchten noch rund eine Million Pilger das Heilige Land. In den nachfolgenden Jahren, in denen Selbstmordattentate und Terroranschläge das Bild in den Medien bestimmten, sank die Zahl der Besucher auf rund 100.000 Personen. „Die Basare in Jerusalem waren geschlossen, die Stadt wie tot“, berichtet Kürzinger, der auch zur Zeit der Intifada das Heilige Land besuchte. Seine Einschätzung der gegenwärtigen Situation: „Pilger können sich in Israel und Palästina frei bewegen, um die Heiligen Stätten aufzusuchen.“ Nie sei ein Pilger zu Schaden gekommen. „Beide Seiten wissen, dass sie von den Fremden leben.“

Mit Reisen ins Heilige Land will die Pilgerstelle den Besuchern die Wurzeln ihres Glaubens aufzeigen, aber auch den Christen vor Ort helfen. „Viele Christen dort sehen keinerlei Perspektive und wandern aus. Das ist nicht in unserem Sinne.“ Man wolle durch die Reisen Solidarität zeigen mit aktiven Christengemeinden und den Friedensprozess unterstützen. „Schließlich wollen wir nicht, dass die christlichen Stätten zu Museen verkommen.“ Um den Christen auch finanziell zu helfen, werden die Pilger bei den Reisen bevorzugt in kirchlichen Einrichtungen und Klöstern untergebracht. „Auch aus wirtschaftlichen Gründen haben die Leute es bitter nötig.“

Obwohl für Pilger eine Reise ins Heilige Land als ungefährlich eingestuft wird, werden bei jedem Besuch die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern deutlich. Wer von Jerusalem nach Betlehem fährt, muss einen Checkpoint passieren, beim Besuch der Klagemauer gibt es Sicherheitsvorkehrungen wie an einem Flughafen. „Wenn man die Hirtenfelder bei Betlehem besucht, sieht man den riesigen Sperrzaun der Israelis. Der Anblick macht einen betroffen und wütend“, schildert Kürzinger seine Eindrücke. Noch steht der genaue Ablauf der Reisen nicht fest, der Leiter der Pilgerstelle führt derzeit erste Gespräche mit interessierten Pfarrgemeinden.

Bei Interesse kann man sich bei der Pilgerstelle des Bistums Eichstätts, Marktplatz 4, 85072 Eichstätt, melden. Tel. (08421) 9003900, Fax (08421) 9003699, E-Mail: pilgerbuero@bistum-eichstaett.de, im Internet unter „www.bistum-eichstaett.de/pilgerbuero/“.

 

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