Pfarrer Stephan Hoffmann wird neue Aufgabe erhalten - Brief des Bischofs an die Mitarbeiter

Eichstätt. (pde) - In einem Brief hat Bischof Dr. Walter Mixa die Priester und Diakone, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst des Bistums Eichstätt über den Ausgang und die weiteren Schritte in der Angelegenheit des Waltinger Pfarrers Stephan Hoffmann informiert. Wie berichtet war Hoffmann im Oktober 2002 in Untersuchungshaft genommen worden. Grund war der Verdacht auf sexuellen Missbrauch einer volljährigen Frau bei einer Leiterschulung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Kattenhochstatt bei Weißenburg.

Auf Anraten seines Anwalts und mit Einverständnis des Bischofs bestand Pfarrer Hoffmann nicht auf einer öffentlichen Hauptverhandlung. Mit einem Strafbefehl vom 21. Februar 2003 wurden eine Freiheitsstrafe von 12 Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie eine Geldbuße verhängt. Diesen Strafbefehl hat Pfarrer Hoffmann angenommen.

In Gesprächen mit Vertretern der Bistumsleitung stellte Hoffmann dar, was aus seiner Sicht an jenem Abend in Kattenhochstatt geschehen ist. „Herr Pfarrer Hoffmann hat nach eigener Aussage Fehler gemacht. Es haben sich aber keine Verfehlungen ergeben, die nach kirchlichem Recht eine Suspendierung oder gar eine Entfernung aus dem priesterlichen Dienst notwendig gemacht hätten“, so in dem Brief des Bischofs.

Da Stephan Hoffmann seine Aufgabe als Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg bereits im Herbst 2002 von sich aus zurückgegeben hat und die Pfarrei Walting in der jüngeren Vergangenheit vom Diözesankuraten der DPSG geleitet wurde, sei beabsichtigt, in absehbarer Zeit einen neuen Diözesankuraten zu ernennen und ihn als Pfarradministrator nach Walting zuzuweisen. „Ich setze in Pfarrer Hoffmann weiterhin Vertrauen und werde ihm zu gegebener Zeit eine entsprechende Aufgabe zuweisen“, stellt Bischof Mixa in seinem Schreiben fest.