Palmsonntag: Die Karwoche beginnt - Aufruf zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land

Eichstätt. (pde) – An den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem erinnert der Palmsonntag: „Viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!“ So schildert der Evangelist Markus die Ereignisse, die dem Palmsonntag seinen Namen gegeben haben.

Zu Beginn des Gottesdienstes werden die Palmzweige gesegnet. Der Brauch der Palmprozession ist seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Zugleich ist der Palmsonntag Auftakt zur Karwoche, in der die Christen des Leidens und Sterbens Jesu gedenken.

Die Palmsonntagsliturgie am 5. April mit Bischof Gregor Maria Hanke in Eichstätt wird um 9.00 Uhr in der Schutzengelkirche eröffnet, wo die Palmzweige gesegnet werden. Die anschließende Palmprozession führt zum Dom, wo Bischof Hanke einen Pontifikalgottesdienst zelebriert. Die Männerstimmen des Eichstätter Domchores und die Schola Gregoriana singen Gesänge zum Palmsonntag für Männerchor von Wolfram Menschick und Christian Heiß, außerdem die Chorsätze „Coenantibus illis“ von Michael Haller, „Jesus salvator mundi“ von Menegali und „Pueri Hebraeorum“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina.

Solidarität mit den Christen im Heiligen Land

Die Kollekte am Palmsonntag ist traditionell für die kirchlichen Einrichtungen im Heiligen Land bestimmt. Angesichts der bedrängten Lage der Menschen in der Heimat Jesu rufen die Bischöfe zu besonderer Solidarität auf. Die Palmsonntagskollekte soll dem Überleben des Christentums in einer schwierigen Umgebung dienen und die dortigen christlichen Ortskirchen in die Lage versetzen, „wirksame Beiträge für eine friedliche und gerechte Entwicklung in der palästinensischen wie in der israelischen Gesellschaft zu leisten“. Kirchengemeinden und Gruppen in Deutschland ermutigen die Bischöfe, auch weiterhin Pilgerreisen zu den heiligen Stätten zu unternehmen: „Lernen Sie die Christen vor Ort näher kennen und geben Sie ihnen so ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind“, heißt es in dem von Bischof Gregor Maria Hanke mitunterzeichneten Aufruf.