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05.08.2021

Orgeljahr 2021: Die „Gemälde-Orgel“ Mariä Aufnahme in den Himmel in Roth

Schlichte Optik und beeindruckender Klang: die Orgel in der Pfarrkirche von Roth. Foto: Dieter Wissing/pde.

Eichstätt/Roth. (pde) – „Ein Bild von einer Orgel“ stellt Domorganist Martin Bernreuther in der Reihe „Instrument des Jahres 2021“ vor. Es ist die moderne Orgel der Pfarrkirche von Roth, die durch optische Leichtigkeit und himmlische Klänge fasziniert.

Am Rande des Fränkischen Seenlandes gelegen erstreckt sich die Stadt Roth mit ihrer im Jahr 1898 konsekrierten neugotischen Kirche „Mariä Aufnahme in den Himmel“. Betritt man den im Zuge des II. Vatikanischen Konzils erweiterten Sakralraum fällt der Blick auf die von Orgelbau Claudius Winterhalter aus dem Schwarzwald erbaute und im Jahr 2012 geweihte Pfeifenorgel. „Gleich einem modernen Gemälde schein das imposante Instrument in einem künstlerisch mit Farbtupfern gestalteten Rahmen in umlaufender LED-Beleuchtung zu schweben“, beschreibt Bernreuther den ersten Eindruck.

Im wahrsten Sinne „bildschön“ präsentiert sich die Schleifladenorgel mit 24 klingenden Registern auf zwei Manualen und Pedal. „Eine ideenreiche und anspruchsvolle Konzeption, bei der bildende Kunst und musikalischer Ausdruckswille Hand in Hand gehen, haben diese wegweisende Vision des Orgelbaus ermöglicht“, sagt der Domorganist. Er hat als Orgelsachverständiger der Diözese Eichstätt den Orgelbau begleitet.

Eine Orgel für den Kirchenraum mit dem niedrigen Seitenschiff und dem hohen Langhaus zu konzipieren, war keine leichte Aufgabe. Der Orgelklang sollte die gesamte Kirche füllen, die gläubigen vor der Altarinsel nicht ertauben lassen, aber jene im Südschiff erreichen. So wurde das Orgelwerk an der Westseite hinter einer raumhohen Blendwand errichtet. Um den Platz ökonomisch zu nutzen, sind Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal übereinander geschichtet. Der Organist sitzt inmitten der Gemeinde, wenn er den erhöhten Spieltisch bedient.

„Die klangliche Ausrichtung basiert auf einem breiten Fundament an expressiven Grundstimmen, kernigen Prinzipalen, verspielten Flöten und strahlenden Klangkronen. Spiel- und Artikulationsfreude werden durch eine Traktur aus Holz und Karbonfasern garantiert“, erklärt Martin Bernreuther. Das Ergebnis lässt sich hören. Eine Klangprobe der Rother Orgel sowie alle Orgelvorstellungen der Reihe „Orgeljahr 2021“ gibt es unter www.kirchenmusik.bistum-eichstaett.de.

Klangbeispiel:

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