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09.12.2019

Ökumenischer Gottesdienst für die Toten im Mittelmeer am 14. Dezember in München

München – Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einer Mahnwache wird am Samstag, 14. Dezember, in München an die Toten im Mittelmeer erinnert. Die Referate für Flüchtlingshilfe und Flüchtlingsseelsorge im Bistum Eichstätt laden zur Teilnahme ein.

Der Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom beginnt um 14 Uhr und wird im Livestream auf www.erzbistum-muenchen.de/stream zu sehen sein. Zelebranten sind der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der evangelisch-lutherische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der griechisch-orthodoxe Bischof Aristi von Vasilios. Bereits ab 13 Uhr verlesen Geflüchtete im Dom die Namen von ertrunkenen Migranten. Seenotrettungsvereine laden ab 11 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Frauenplatz rund um ein elf Meter langes Schlauchboot ein, das Menschen auf ihrer lebensgefährlichen Fahrt über das Meer nutzten.

Von dem Schlauchboot aus ziehen die Gottesdienstteilnehmer in den Dom. Beim Einzug tragen die Zelebranten ein Kreuz, das aus Planken eines vor der italienischen Insel Lampedusa gestrandeten Flüchtlingsschiffs gefertigt wurde. Im Altarraum des Domes wird ein Holzboot stehen. Davor werden beim Verlesen der Namen der Toten Kerzen aufgestellt. Ein Vertreter der muslimischen Gemeinde in München wird ein Totengebet sprechen. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen Elie Kayembe (Kongo), Buschra Poles Hanna (Irak), Barbara Pöschl-Edrich (Deutschland) und der Byzantinische Kantorenchor.

„Jedes Jahr ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer. Das ist ein Skandal, das dürfen wir nicht hinnehmen“, ruft Kardinal Marx in einer Videobotschaft die Bevölkerung auf, an dem Gottesdienst teilzunehmen und damit ein Zeichen zu setzen. „Wir wollen auch deutlich machen: Das ist eigentlich eine staatliche Aufgabe, dass wir eine Grenze haben, an der Menschen nicht umkommen. Ein Staat muss dafür sorgen können. Das tut Europa nicht“, betont der Kardinal. Landesbischof Bedford-Strohm mahnt in der Videobotschaft, die Toten nicht zu vergessen: „Wir wollen für die Menschen beten, die schon gestorben sind. Wir wollen für die Menschen beten, die jetzt in Lebensgefahr sind. Und wir wollen für uns selbst beten, dass Gott uns ein weites Herz schenken möge. Dass wir uns dafür einsetzen, dass das Sterben auf dem Mittelmeer endlich ein Ende hat.“

Matthäus Kamuf, Referent für Flüchtlingsseelsorge in der Diözese Eichstätt, wird an diesem Tag nach München fahren. Teilnehmende aus dem Bistum Eichstätt können im Vorfeld Kontakt mit ihm aufnehmen: Tel. (08421) 50-656 oder E-Mail: fluechtlingsseelsorge(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Quelle: Erzbistum München und Freising (ergänzt am 10.12.19 mit Informationen aus dem Bistum Eichstätt)

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