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03.11.2022

Ökumenischer Gottesdienst erinnert an die Opfer der Reichspogromnacht

„Stolpersteine“: Foto: Andreas Schneidt

In den Straßen von Eichstätt erinnern sogenannte „Stolpersteine“ an Opfer des Nazionalsozialismus. Foto: Andreas Schneidt

Eichstätt – „Die der Erinnerung darf nicht sterben“: Unter diesem Motto wird bei einem ökumenischen Gottesdienst am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr in der Eichstätter Schutzengelkirche der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 – auch Reichskristallnacht oder Kristallnacht, Jahrzehnte später Reichspogromnacht genannt – haben nationalsozialistische Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand gesetzt.

Veranstaltet wird der Gottesdienst vom Gesprächskreis Christentum-Judentum der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Eichstätt in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Eichstätt, der Eichstätter Dompfarrei und dem Amt für Kirchenmusik der Diözese Eichstätt. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Jugendkantorei am Eichstätter Dom unter der Leitung vom Domkapellmeister Manfred Faig. An der Orgel spiel Domorganist Martin Bernreuther. Für die Stadt Eichstätt hat Oberbürgermeister Josef Grienberger sein Kommen zugesagt.

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden in Deutschland 1.400 Synagogen beschädigt oder zerstört, 7.500 Geschäfte, Wohnungen und Einrichtungen geplündert. Mindestens 1.300 Menschen fanden bei diesen Aktionen, die den Beginn der systematischen Verschleppung und Ermordung von rund sechs Millionen Juden kennzeichnet, den Tod. „Eine unglaubliche Welle des Hasses, der Gewalt und der Menschenverachtung schwappte über das Deutschland hinweg und stieß dabei nur auf sehr geringe Widerstände. Keine Region konnte sich dieser Welle entziehen. Dies gilt auch für Eichstätt, auch wenn hier die Reichspogromnacht nicht so dramatisch verlief wie in manchen benachbarten Orten. Dennoch kam es zu Ausschreitungen“, heißt es in der Einladung zum Gottesdienst.

Seit über 25 Jahren hält der Eichstätter Gesprächskreis Christentum-Judentum die Erinnerung an jüdisches Leben in der Region wach und pflegt den interreligiösen Dialog. Mehr Informationen dazu unter www.bistum-eichstaett.de/christentum-judentum.

Quelle: KEB Landkreis Eichstätt

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