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17.10.2005

Ökologie „kein Luxus für bessere Zeiten“ - Diözesanrat verleiht Umweltpreis: Auszeichnungen für Regens-Wagner-Stiftung Zell und KLJB-Bildungshaus Fiegenstall

Eichstätt/Hilpoltstein. (pde) – Dass Ökologie „kein Luxus für bessere Zeiten“ ist, zeigt die Regens-Wagner-Stiftung Zell bei Hilpoltstein Tag für Tag. Die Einrichtung beteiligte sich an dem Modellprojekt „Kirchliches Umweltmanagement“, überprüft regelmäßig den Energie- und Wasserverbrauch, kauft gezielt nach ökologischen Kriterien ein und achtet beim Saubermachen auf umweltverträgliche Mittel. Dieses Engagement würdigt der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt bei seinem diesjährigen Umweltwettbewerb. Die Regens-Wagner-Stiftung Zell wird am 21. Oktober mit dem ersten Preis ausgezeichnet. „Wir wollen bewusst machen, dass Ökologie und Ökonomie keineswegs unvereinbar sind“, betont Schwester Gerda Friedel, die Leiterin des Hauses. „Gerade in Zeiten knapper Kassen bedeutet konsequentes Umweltmanagement nicht nur einen aktiven Beitrag zum Schutz der uns anvertrauten Welt und zur nachhaltigen Entwicklung, sondern hilft auch, Kosten zu senken und Risiken zu minimieren.“

Die weiteren Preisträger sind das KLJB-Bildungshaus Fiegenstall, der Katholische Frauenbund Böhmfeld, die Pfarrgemeinde Nassenfels, das Kinderhaus der Dompfarrei in Eichstätt, der Katholische Kindergarten Maria am Hauch in Nürnberg, die Jugendarbeit von St. Canisius in Ingolstadt und die Pfarrei St. Sebald in Schwabach. Vergeben werden drei Geld- und fünf Sachpreise. „Wir wollen das Engagement, das in Pfarrgemeinden, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen vorhanden ist, in der Öffentlichkeit hervorheben und einen Nachahmungseffekt erzielen“, mit diesen Worten beschreibt Richard Ulrich, Geschäftsführer des Diözesanrates, das Ziel des Wettbewerbs. Die eingereichten Projekte seien „inhaltlich sehr gut“ und wie der Bau einer Solaranlage auf dem Dach eines Kindergartens, zur Nachahmung geeignet.

Mit dem zweiten Preis wird das Projekt Fiegenstall ausgezeichnet, weil es laut Ulrich einen „besonderen Akzent“ in der ökologischen Bildungsarbeit setzt. Das KLJB-Bildungshaus, das in der Nähe von Pleinfeld liegt, wurde in einer „konsequent ökologischen Bauweise“ mit dezentraler Energieversorgung errichtet. Die Bildungsarbeit zielt auf „Bewusststeinsbildung für einen nachhaltigen Lebensstil“. Beim „Fiegenstaller Forum“ stehen Themen wie Gentechnik, nachwachsende Rohstoffe oder ethische Geldanlagen im Vortragsprogramm. Auch dieses Engagement wird bei der Preisverleihung am 21. Oktober besonders gewürdigt.

Mit dem dritten Preis wird der Katholische Frauenbund in Böhmfeld ausgezeichnet, der mit der vierten Klasse der örtlichen Grundschule einen Projekttag zum Thema „Papierschöpfen“ durchführte. „Den Schülern sollte durch dieses Projekt deutlich gemacht werden, dass altes Material nicht einfach weggeworfen werden muss. Die Schüler erfuhren, dass schöne, kreative und handwerklich hochwertige Geschenke aus Abfallmaterial hergestellt werden können“, erläutert die Projektleiterin Theresia Nieberle. Es entstanden Fotoalben, Karten und Muttertagsherzen. Besonders fasziniert waren die Schüler, als sie getrocknete Gräser und Lavendelblüten in das Papier mit einarbeiten durften. „Die Schüler waren so motiviert, dass sie sich weigerten, in die Pause zu gehen“, erinnert sich die Projektleiterin.

Weiter würdigt der Diözesanrat die Initiative der Pfarrgemeinde Nassenfels, die auf dem Pfarrhaus eine Solaranlage errichtete. Sie sorgt dafür, dass im Sommer 80 Prozent des Warmwassers mit Sonnenenergie aufbereitet werden. Auf dem Neubau von Pfarrbüro und Gemeindebücherei entstand eine Photovoltaikanlage. Das Kinderhaus der Dompfarrei in Eichstätt wurde ebenfalls mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Zur Zeit der Installation im Mai 2005 war es die größte derartige Anlage in Eichstätt und könnte etwa zehn Haushalte mit Energie versorgen.

 

„Kinder brauchen Wildnis“, auf diesem Standpunkt steht das pädagogische Team des Kindergartens Maria am Hauch in Nürnberg. Als die bestehenden Spielgeräte wegen Überalterung ausrangiert werden mussten, entschied sich der Kindergarten, einen naturnahen Garten einzurichten. Dadurch haben die Kinder die Möglichkeit, sich trotz beengter Wohnverhältnisse und einem hohen Verkehrsaufkommen im Wohnviertel auszutoben. Ebenfalls honoriert wird das Engagement der Jugendlichen der Pfarrei St. Canisius in Ingolstadt, die sich unter anderem zum Müllsammeln trafen. In Schwabach entstand im Garten der Katholischen Kirche ein Sandbiotop, auf dem Grasnelken gepflanzt wurden. Das Projekt gehört zur „SandAchse Franken“, das von Weißenburg bis Bamberg reicht und einen Trittstein für Pflanzen und Tiere bildet, die auf Sand angewiesen sind. Außerdem wurden in Kindergärten und Schulen zwölf Ginkgo-Bäume gepflanzt.

Alle Preise werden am 21. Oktober um 18 Uhr in der Regens-Wagner-Stiftung in Zell bei Hilpoltstein durch Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher übergeben.

 

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