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26.04.2005

Neue Impulse für die Büchereiarbeit im Bistum - Beim Diözesantag wurden auch verdiente Mitglieder geehrt

Eichstätt. (pde) - Neue Impulse gewinnen und das Miteinander pflegen – dazu trafen sich achtzig ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter von Büchereien, die im Bereich der Diözese Eichstätt im Sankt-Michaelsbund zusammengeschlossen sind. Der Diözesantag, der alle zwei Jahre stattfindet, solle einer Standortbestimmung und einer Schärfung des Profils dienen, so Dr. Bertram Blum, der Leiter der Büchereistelle und Diözesandirektor des Sankt-Michaelsbundes, in seiner Begrüßung.

Einen Impuls, die „Zeichen der Zeit zu erkennen“, gab der Vortrag von Professor Christoph Böttigheimer, Fundamentaltheologe an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt: Böttigheimer ging anhand der Konzilskonstitution „Gaudium et Spes“ auf Aspekte zum kirchlichen Weltauftrag 40 Jahre nach Abschluss des Zweiten Vatikanums ein. Glaubenswahrheiten seien „keine starren Lehren, sondern müssen immer wieder neu aktualisiert werden“, so der Theologe. Die Verkündigung müsse immer nach einer „Verheutigung“ suchen; die Kirche sei von den Menschen her zu sehen und es solle auf die „Zeichen der Zeit“ geachtet werden. Dabei sei die Kompetenz und Verantwortung der Laien „von entscheidender Bedeutung.“

An dieser Aussage knüpfte auch der Direktor des Sankt-Michaelsbundes München, Dr. Erich Jooß, an: „Die Angebote der Büchereiarbeit erreichen mehr als nur Katholiken.“ Es werde nicht nach Konfession und Glauben gefragt. Der Auftrag Jesu vor seiner Himmelfahrt „Geht hinaus in alle Welt und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!“ gelte nach wie vor, so Jooß: „Die Kirche muss hinausgehen und in die Welt hineinwirken.“ Der Direktor ermutigte die ehrenamtlichen Mitarbeiter, weiterhin Engagement zu zeigen: „Büchereien sind im Aufwind.“

In fünf Arbeitskreisen setzten sich die Frauen und Männer zusammen und erörterten verschiedene Aspekte von kirchlicher Büchereiarbeit in der heutigen Zeit. Die Gruppenarbeit zeigte interessante Ergebnisse: Die Frohe Botschaft sei ein tragender Grundauftrag der Büchereien. Man müsse verstärkt auf die jungen Leute, auf Menschen mit besonderen Interessen zugehen. Der geringe Stellenwert der katholischen Büchereien in den Pfarreien wurde bemängelt. Eine ganze Reihe Vorschläge zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit wurden gemacht: Ausstellungen, Führungen, Lesenächte und Märchenstunden wurden vorgeschlagen.

Am Nachmittag stand eine Autorenbegegnung auf dem Programm: Die Sachbuchautorin Dr. Michaela Karl gab eine von Hubert Ramesberger musikalisch auf Gitarre, Akkordeon und Mundharmonika umrahmte Lesung aus zwei Büchern: „Sozialrebellen in Bayern“ und „Bayerische Amazonen“.

Den Abschluss des Diözesantages bildete die Ehrung verdienter Mitglieder. Die Ehrennadel in Gold für mehr als 40-jährige Tätigkeit erhielt Amanda Eff aus Gunzenhausen. Silber wurde an Erika Greppmaier aus Nürnberg und Frieda Ehrensberger aus Neumarkt verliehen. Agnes Schraufstetter, Renate Mosandl und Christa Buchberger, alle Enkering, sowie Gertraud und Ambros Eiletz aus Ursensollen, Isabella Bockmann, Hitzhofen, und Birgit Rumiej aus Lenting wurden mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

In der Büchereiarbeit im Bistum sind etwa 1.200 ehrenamtliche Helfer tätig, die sich um nahezu 38.000 Benutzer kümmern. Im vergangenen Jahr konnten 918.000 Entleihungen verbucht werden: „Für unser kleines Bistum eine beachtliche Bilanz“, so Dr. Blum. Die Organisation des Tages lag in den Händen eines kleinen Teams um Diözesanbibliothekarin Waltraud Schön, bei der sich Blum am Ende besonders herzlich bedankte.

 

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