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21.09.2004

Nachhaltig Entwicklungsprozesse unterstützen, statt Almosen zu geben - Referat Weltkirche bearbeitet Projektanträge aus aller Welt

Eichstätt. (pde) – Trotz finanziell angespannter Situation stellt die Diözese Eichstätt auch weiterhin Mittel für weltkirchliche Aufgaben zur Verfügung. Um über die Unterstützung einzelner Projekte entscheiden zu können, prüft der Bischöfliche Beauftragte für die Weltkirche, Domkapitular Prof. Dr. Bernhard Mayer, die eingegangenen Anträge. Gemeinsam mit dem Finanzdirektor der Diözese werden dann Bewilligungsbescheide ausgestellt. Die Mittel für die Projektunterstützung stammen aus Kirchensteuermitteln.

Die Spannbreite der meist schriftlich vorgetragenen Anliegen reicht von einem Wäschetrockner und Bügeleisen für ein Waisenhaus in Rumänien über die Bitte nach einigen tausend Euro für die solarbetriebene Stromversorgung einer Geburtsstation in der afrikanischen Steppe bis zu Großprojekten, wie dem Bau von kirchlichen Bildungshäusern in Lateinamerika und Asien.

Zur Beurteilung der Projekte zieht das Referat Weltkirche neben eigenen Recherchen und der persönlichen Kenntnis der Lage vor Ort auch die Fachkompetenz der aus Eichstätt stammenden Missionskräfte und der Missionsorden (z.B. der Jesuiten in Nürnberg und der Comboni-Missionare) hinzu. Regelmäßig wird bei allen größeren Projekten auch die Beurteilung der international sehr geschätzten kirchlichen Hilfswerke (Misereor, Missio, Adveniat, Renovabis, Sternsinger und Caritas international) abgerufen. „Auf diese Fachkenntnis kann man nicht verzichten, wenn man nachhaltige Entwicklungsprozesse unterstützen will, anstatt nur immer Almosen zu geben, die im Grunde wenig an den Ursachen der Armut verändern“ so Prof. Mayer.

Alleine könnte Prof. Mayer die Aufgaben als Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche nicht bewältigen, ihm steht der Weltkirche-Referent der Diözese, Gerhard Rott zur Seite, der sich vor allem um die Kontakte zu den Partnerdiözesen Poona in Indien, Leitmeritz in Tschechien und zu den Bistümern in Burundi/Afrika kümmert. Ihm ist für die nächste Zeit besonders eine detaillierte Information über Afrika aufgetragen. Als zwingende Kriterien haben die Verantwortlichen im Referat Weltkirche festgelegt, dass der jeweilige Ortsbischof dem Projekt positiv gegenübersteht, da häufig einzelne Antragsteller nicht über den Weitblick verfügen, um anzuerkennen, dass es in anderen Teilen des Landes noch größere Notsituationen gibt. Alle Antragsteller erhalten einen schriftlichen Bescheid, bei einer Zuwendung müssen sie einen Verwendungsnachweis abliefern. Bleibt dieser aus, sind weitere Zahlungen blockiert.

Für jeden Antrag wird eine Akte angelegt; diese verwaltet Stefanie Altrichter, die auch per Post, Telefon oder über E-mail Kontakt zu den Projektträgern hält. Bis zur nächsten Projektkonferenz haben Mayer, Rott und Altrichter noch einige Wochen Zeit, aber fünf Aktenordner voll mit Projekten mit einer Gesamtantragssumme von mehreren Hunderttausend Euro sind bereits fertig bearbeitet und warten auf eine Bewilligung.

 

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