Die Stabsstelle Kommunikation veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.
Mutter Franziska Kloos verstorben
Eichstätt. (pde) – In den frühen Morgenstunden des 10. Oktober ist die Altäbtissin des Benediktinerinnenklosters St. Walburg, Mutter Franziska (Aloisia) Kloos OSB, im Alter von 84 Jahren verstorben. Über drei Jahrzehnte prägte sie als Äbtissin das geistliche und gemeinschaftliche Leben der Eichstätter Benediktinerinnen – mit Herzenswärme, Tatkraft, Humor und festem Glauben.
Der frühere Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zeigte sich tief betroffen. "Mutter Franziska beeindruckte mich tief", sagte P. Gregor, der als Benediktiner eng mit ihr verbunden war. "Sie war eine Frau des Gebetes, die Kraft aus der Spiritualität der Benediktsregel schöpfte, nach dem Willen Gottes suchte und ihre tiefe und schnörkellose Frömmigkeit mit dem Alltagsleben zu verbinden wusste. Ich schätzte an Ihr als Äbtissin ganz besonders die Verbindung von herzlicher Mütterlichkeit und aufrichtiger Klarheit."
Mutter Franziska wurde am 24. August 1941 in Leutkirch im Allgäu geboren. 1962 trat sie in die Abtei St. Walburg ein und studierte anschließend an der damaligen Pädagogischen Hochschule Eichstätt. Mit großer Leidenschaft unterrichtete sie rund zwanzig Jahre lang Grund- und Hauptschulkinder in Eichstätt. Vielen ist sie aus dieser Zeit als engagierte, humorvolle und zugewandte Lehrerin in Erinnerung geblieben.
Am 16. Februar 1985 wählte der Konvent sie zur Nachfolgerin von Äbtissin Augustina Weihermüller. Fast 34 Jahre lang führte Mutter Franziska das Kloster St. Walburg – eine der ältesten Frauenabteien Deutschlands am Grab der Diözesanpatronin St. Walburga – mit kluger Hand und großem Verantwortungsbewusstsein, wie der Konvent in seinem Nachruf betont. Ihr Wirken war geprägt von tiefer Verbundenheit mit der benediktinischen Tradition und einem offenen Herzen für die Menschen, die ihren Rat suchten.
Für ihr vielfältiges Wirken über das Kloster hinaus wurde Mutter Franziska mehrfach geehrt: 1996 erhielt sie die Bürgermedaille der Stadt Eichstätt, 2012 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeichen besonderer Wertschätzung ernannte die Stadt Eichstätt sie am 8. Januar 2014 zur Ehrenbürgerin.
Nach ihrem Rücktritt an Weihnachten 2018 blieb sie weiterhin eine tragende Säule der Gemeinschaft. Als „guter Geist von St. Walburg“ war sie bis zuletzt präsent, helfend, ermutigend und im Gebet verbunden.
Das Requiem wird am Freitag, 17. Oktober, um 14.00 Uhr in der Klosterkirche St. Walburg gefeiert, anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.
Weitere Meldungen
Videos
Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.
Audios
Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

